Unterhaltung

"Er war ein Genie" Harald Schmidt gedenkt Herbert Feuersteins

Findet wie immer die passenden Worte: Harald Schmidt.

Findet wie immer die passenden Worte: Harald Schmidt.

(Foto: imago/Günther Ortmann)

In "Schmidteinander" lieferten sie sich regelmäßig Frotzeleien. Doch auch privat waren sie wohl nicht die allerbesten Freunde. Trotzdem zollt Harald Schmidt seinem verstorbenen Ex-Kollegen Herbert Feuerstein Tribut - auf seine Weise, versteht sich.

In gewisser Weise verdankt Harald Schmidt dem am Mittwoch verstorbenen Herbert Feuerstein seine Karriere. Schließlich war der einstige Chefredakteur der Satirezeitschrift "MAD" der kreative Kopf hinter dem Format "Schmidteinander", das Anfang der 1990er-Jahre das Fundament für Schmidts späteren Aufstieg zum Lästermaul der Nation bildete.

Nicht nur in der Sendung, sondern auch darüber hinaus soll zwischen den beiden allerdings ein eher unterkühltes Verhältnis geherrscht haben. Dennoch dürfte es vom gegenseitigen Respekt voreinander geprägt gewesen sein. So lässt Schmidt die Nachricht vom Tod seines früheren Kollegen natürlich auch nicht unkommentiert, sondern zollt dem Verstorbenen auf seine Weise Tribut.

"Leise servus auf der Nasenflöte"

"Feuerstein war ein Genie - das hat er mir selbst gesagt, und ich habe es ihm bestätigt", erklärte der 63-Jährige gegenüber dem Westdeutschen Rundfunk (WDR). "Während 'Schmidteinander' hat er mir befohlen, zuerst zu sterben - jetzt ist es anders gekommen", fügte er hinzu.

Feuerstein sei unsterblich, so Schmidt, "zumindest, solange mir noch wildfremde Leute auf Rolltreppen das Putzgeräusch der Zwergbrillenratte vorspielen". Und auch diese fast liebevollen Worte gab der Chefzyniker seinem einstigen Co-Star noch mit auf den Weg: "Zum Abschied danke und leise servus auf der Nasenflöte. Tschüss, Feuerstein."

Eine "zukünftige Legende"

Doch nicht nur Schmidt nahm öffentlich Abschied von dem mit 83 Jahren verstorbenen Feuerstein. Auch zahlreiche andere Fans und bekannte Kollegen fanden nach Bekanntwerden der Todesnachricht in den sozialen Netzwerken Worte der Anerkennung.

So erinnerte sich etwa Moderator Klaas Heufer-Umlauf auf Twitter mit einer kleinen Anekdote an Feuerstein: "Mails hat er immer unterschrieben mit 'zukünftige Legende Herbert Feuerstein'. Recht hatte er!"

Auch Komiker Oliver Pocher, der mehrfach mit Feuerstein vor der Kamera stand, meldete sich via Twitter. "Ob als Gerichtsvollzieher im 'Vollidiot', bei 'Genial Daneben' und vor allem bei 'Schmidteinander' ... Herbert Feuerstein war legendär und es war eine Ehre, mit ihm zusammenzuarbeiten", erklärte Pocher.

"Ein Meister in der Kunst, sich selbst nicht ernst zu nehmen, hat die Dimension gewechselt", schrieb unterdessen Schauspieler Armin Rohde nach dem Tod von Feuerstein.

Die Nachricht vom Tod Feuersteins hatte der WDR unter Berufung auf die dritte Ehefrau Grit Bergmann überbracht. Details zu den Todesumständen wurden nicht mitgeteilt. Der gebürtige Österreicher Feuerstein lebte in Nordrhein-Westfalen, wo er auch starb.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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