"Dann war's das" Helge Schneider sieht Karriereende kommen
13.05.2020, 10:42 Uhr
Komiker Helge Schneider lebt davon, vor Publikum aufzutreten. Aufgrund der Corona-Pandemie ist das allerdings auf nicht absehbare Zeit unmöglich. Für den 64-Jährigen ein Grund, über die Rente nachzudenken.
Helge Schneider ist seit vielen Jahrzehnten im Geschäft - als Musiker, Komponist, Entertainer, Künstler, Komiker, Filmemacher und Buchautor. Viele dieser Jobs kann er aufgrund der Corona-Krise gerade nicht in gewohnter Form ausführen. Wie sehr ihn das mitnimmt, lässt er seine Fans jetzt in einer ungewöhnlich ernsten Videobotschaft bei Facebook wissen.
Schneider tritt in einem nach Werkstatt aussehenden Kellerraum vor die Kamera, setzt sich und beginnt seine dreieinhalbminütige Rede damit, sich erstmal vorzustellen. Dann sagt er: "Ich bin Künstler, und meine Kunst lebt davon, dass ich ein Publikum habe. Das seid ihr. Und in letzter Zeit ist es für mich nicht möglich gewesen, vor euch aufzutreten. Und das soll auch noch sehr lange so gehen." Er erzählt zudem, dass es ihm gut gehe, er aber durchaus darüber nachdenke, bald in Rente zu gehen. Er werde im kommenden Jahr 65 und habe seit seinem 14. Lebensjahr in die Rentenkasse eingezahlt.
"Ich trete nicht vor Autos auf"
"Meine Idee ist, erst wieder aufzutreten, wenn alle Freiheiten wieder da sind. Also wirklich alles, ansonsten geht das nicht. Da muss ich konsequent bleiben", meint er weiter. "Ich muss eins schon mal klarstellen: Ich trete nicht auf vor Autos, ich trete nicht auf vor Menschen, die anderthalb Meter auseinander sitzen müssen und Mund-Nasenschutz tragen." Auch mit einem Streaming-Auftritt könne er sich nicht anfreunden, da ihm dort seine Fans fehlten, ein "ganz, ganz wichtiger Teil für meine Arbeit". Damit sei sein Job für die "nächste längere Zeit infrage gestellt".
Abschließend verspricht der 64-Jährige, sich immer mal wieder mit einem Update bei Facebook zu Wort zu melden, hält es aber wohl durchaus für denkbar, dass er nie wieder auf die Bühne zurückkehren wird. Und so schließt er mit den wenig hoffnungsfrohen Worten: "Aber wenn das so weiter geht, dann war's das!"
Quelle: ntv.de, nan