Unterhaltung

Ohrwurm aller Ohrwürmer Hitsong "Barbie Girl" wird 25 Jahre alt

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Die Band Aqua, bestehend aus René Dif, Lene Nystrøm und Claus Norreen (v.l.), erreichte 1997 mit "Barbie Girl" Platz eins der deutschen Charts.

(Foto: picture alliance/dpa)

"I'm a Barbie girl in the Barbie world" - das kriegen viele Menschen kaum aus ihrem Kopf, wenn sie es einmal gehört haben. Vor 25 Jahren war "Barbie Girl" der dänisch-norwegischen Musikgruppe Aqua ein Nummer-eins-Hit. Das Lied wurde allerdings nicht nur positiv aufgenommen.

Ein echter Ohrwurm: das Läster-Lied "Barbie Girl" der dänisch-norwegischen Musikgruppe Aqua. Vor 25 Jahren gelangte die Plastikpuppen-Persiflage im Plastikpop-Eurodance-Sound auf Platz eins der deutschen Charts. Dort konnte sich der Hit sechs Wochen halten - bis kurz vor Weihnachten 1997. In den Offiziellen Deutschen Charts eingestiegen war das Lied am 22. September und blieb dort 27 Wochen (bis Ende März 1998).

Auch in der Schweiz, in Schweden, Norwegen, Dänemark sowie im Vereinigten Königreich war das Lied ein Nummer-eins-Hit. In Österreich kam es bis auf Platz zwei, in den USA immerhin bis auf Platz sieben. Ein Hit war es auch in Frankreich, Belgien, Australien. Es handelt sich um eine gesungene Parodie auf die Spielzeugpuppen Barbie und Ken und deren angebliches Glamour-Leben. Das One-Hit-Wonder bekam einst Ärger vom Puppenhersteller Mattel.

In Gesangspart und Videoclip übernimmt Sängerin Lene Nystrøm die Rolle der Barbie und bezeichnet sich als "Bimbo" (was man im Deutschen vielleicht am ehesten mit "Tussi" übersetzen würde). Gemeint ist eine Frau, die sich sehr auf ihr Aussehen konzentriert und darauf, Männern um jeden Preis gefallen zu wollen. Textzeilen lauten etwa: "I'm a Barbie girl in a Barbie world/Life in plastic, it's fantastic/You can brush my hair, undress me everywhere ..." (Ich bin ein Barbie-Mädchen in einer Barbie-Welt/Ein Leben aus Plastik, es ist fantastisch/Du kannst mein Haar bürsten, mich überall ausziehen...). Ken wird von Sänger René Dif verkörpert, der Barbie für sich gewinnen will, sie zu einer Spritztour und einer Party einlädt ("Come on Barbie, let's go party!").

Kritik an dem Lied

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In den USA befassten sich mehrere juristische Instanzen mit dem Lied: 2002 entschied ein Berufungsgericht in Kalifornien, dass das Lied durch die Redefreiheit geschützt sei. Barbie-Hersteller Mattel hatte der Band vorgeworfen, mit dem Song dem Image der Puppe zu schaden. Die Richter argumentierten jedoch, dass Mattel mit seiner Barbie-Puppe nicht nur ein Spielzeug, sondern ein Kultursymbol geschaffen habe, dessen Berühmtheit dazu führe, dass der Hersteller und Markeninhaber auch unerwünschte Beachtung in Kauf nehmen müsse.

Kommendes Jahr droht der Welt - nach einer Menge Animationsfilmen - ein Spielfilm mit Margot Robbie als Barbie und Ryan Gosling als Ken. Regie führt Greta Gerwig. Kinostart von "Barbie" ist voraussichtlich im Juli 2023. Das Lied "Barbie Girl" soll in dem Film aber wohl nicht vorkommen, auch wenn es viele wohl im Kopf haben, wenn sie das Wort Barbie überhaupt hören. Sängerin Nystrøm wurde vom Branchenblatt "Variety" mit den Worten zitiert, dass sie verstehe, dass der Song nicht verwendet werde. Das wäre zu viel gewesen - wörtlich: "cheese on cheese" (also Käse auf Käse).

Quelle: ntv.de, Gregor Tholl, dpa

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