"Sommerhaus der Stars" - Folge 7 "Ich bin keine Therapeutin, Micha!"
29.10.2025, 02:41 Uhr
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Fühlt sich wegen ihres Partners "wie ein schlechter Mensch": "Sommerhaus"-Bewohnerin Edda.
(Foto: RTL)
Im "Sommerhaus der Stars" wird es in dieser Woche feministisch. Wer immer noch denkt, es gehe hier vor allem um 50.000 Scheine, hat das Konzept nicht verstanden. Es geht um Macker-Attitüden, das letzte Wort und - SENDEZEIT! Folge 7 liefert all das im Übermaß.
In der Vorwoche war man im Sommerhaus "internäschenell" unterwegs. In dieser Woche gibt "Balko" in Bocholt-Barlo den Feministen. Unser Hausintellektueller hat einen großen Auftritt in Sachen Moralpädagogik: "Dein Frauenbild sucks", schleudert er Ersin entgegen, und man fragt sich kurz, ob er sich gerade auf einem Genderpanel befindet.
Sarah-Joelle, die nicht lange fackelt, geht dazwischen. Sie unterstellt ihm, hinter ihrem Rücken zu reden. Jochen lacht, wie einer, der schon weiß, dass das hier wieder länger dauert. Er bittet sie, "mal Luft zu holen", und frotzelt, sie wiederhole sich "immer mit dem Gleichen". Sarah-Joelle wiederum fragt, ob "ein Mann in deinem Alter" so etwas nötig habe, nennt ihn ein "14-jähriges Kind" und beschließt, sich für Sendezeit ein bisschen künstlich aufzuregen.
"Das Sommerhaus der Stars - Kampf der Promipaare" ist immer dienstags um 20.15 Uhr bei RTL zu sehen. Auf RTL+ stehen die neuesten Folgen schon eine Woche vorab im Stream bereit.
Und was macht unser Jochen? Der kommt aus dem Schmunzeln gar nicht mehr raus. Gibt es für den Cutter etwas Besseres, als zwei Menschen, die einander nicht zuhören und trotzdem reden? In diesem hitzigen Schlagabtausch entsteht das, was man in der Politik wohl "Verstimmung" nennen würde. Schließlich nennt Ersin unseren Jochen auch noch "menschenfeindlich" und Paulina und Tommy finden, der Feminist solle einfach "mal seine Fresse halten".
"Ich trenne mich vor ganz Deutschland"
Doch während Jochen und Sarah-Joelle ihre Problemchen miteinander noch nicht ganz ausdiskutiert haben, bricht auch schon die nächste Apokalypse aus: Edda und Micha, das "Sommerhaus"-Pärchen mit den größten Schwankungen seit dem DAX im Krisenjahr, gehen sich gegenseitig wieder verbal an die Gurgel.
Kaum eine Folge vergeht ohne Tränen, diesmal eskaliert es komplett. Micha fühlt sich abgewertet, Edda unverstanden - und plötzlich steht der Satz im Raum, der früher oder später immer fällt, nur mit dem Unterschied, dass er bei den beiden gefühlt jede halbe Stunde so läuft: "Ich trenne mich jetzt hier vor ganz Deutschland von dir! Wir packen jetzt unsere Sachen, wir gehen! Ich hab' kein Bock mehr auf dich! Wir sind fertig!"
Mit dieser typischen Kurzschlussreaktion, die er bereits in anderen Folgen zum Besten gegeben hat, greift er zum Rundumschlag: Edda habe "keinen eigenen Willen" und tue "nur, was ihre Mutter sagt", er wolle jetzt das Haus verlassen. Und da steht sie, vollkommen entgeistert und die Tränen kommen - frei nach Lee von Tic Tac Toe auf der legendären Pressenkonferenz - "wieder mal auf Knopfdruck".
"Ich bin keine Therapeutin, ich bin deine Freundin", sagt Edda. Für einen Moment ist dann auch mal kurz Ruhe. Man glaubt, sie liebt ihn wirklich, aber was hier viel mehr zählt, ist die Fähigkeit, sich öffentlich zu zerlegen und am nächsten Morgen so zu tun, als wäre nichts gewesen. Denn genau das passiert.
"Ist ANGST ein Substantiv?"
Im Spiel "Buchstabensalat" bahnt sich indes der nächste intellektuelle Tiefflug an. Es sollen deutsche Substantive gebildet werden, was erstaunlich viele Mitbewohner heftig überfordert. "Ist ANGST ein Substantiv oder ein Adjektiv?", wird unter anderem gefragt. Derweil beißt irgendwo ein Deutschlehrer leise in seine Kreide.
Edda und Micha schlagen sich tapfer, aber den Sieg holen Tara und Dennis und ergattern sich den Nominierungsschutz. Nur in Edda und Micha brodelt es weiter. Sie streiten über Kleinigkeiten, versöhnen sich halbherzig, streiten wieder.
Die anderen Paare reagieren genervt. "Die Kommunikation zwischen den beiden ist komplett im Arsch", sagt einer - und das ist weder boshaft noch gemein, sondern schlicht richtig. Micha wirft Edda vor, sie posaune ihre Probleme immer vor den anderen herum. Edda jammert, er würde sie permanent bevormunden. "Ey, reiß dich mal zusammen!", sagt er, "es geht mir auf den Sack, dein Verhalten! Wie ein kleines, zwölfjähriges Kind!" Und man fragt sich, ob das hier noch Liebe ist oder ob die beiden sich abgesprochen haben, sich permanent in der Glotze gegenseitig so rundzumachen. Genau darin liegt die Faszination. Vielleicht spielt das Krawallpärchen das Drama einfach nur sehr sehr gut?
Indes philosophiert unser Jochen weiter über Moral und Menschlichkeit, Sarah-Joelle überlegt, ob sie noch durchatmen kann, und irgendwo in der Ecke steht Micha weiter rum und macht das, was er am besten kann: schmollen.
Am Ende bleibt alles offen. Tara und Dennis sind "safe", Jochen lässt sich von Sarah-Joelles Getöse nicht beeindrucken, und Edda und Micha sind wie immer kurz vorm Ende, aber nie ganz getrennt. Zusammenfassung von Folge 7 mit Jochens Worten: "künstliche Aufregung".
Quelle: ntv.de