Unterhaltung

Tochter schildert Vergewaltigung Inzest-Vorwurf gegen Schauspieler Berry

Berry bezeichnete die Vorwürfe seiner Tochter als Lügen.

Berry bezeichnete die Vorwürfe seiner Tochter als Lügen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Gegen den französischen Schauspieler Richard Berry wird wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch ermittelt. Die Vorwürfe seiner Tochter, sie als Minderjährige vergewaltigt zu haben, dementiert er. Unter #metooinceste ist in Frankreich eine Diskussion über sexuelle Gewalt in Familien losgebrochen.

Der beliebte französische Schauspieler und Regisseur Richard Berry steht im Verdacht, eine seiner Töchter sexuell missbraucht zu haben. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft bekannt gab, laufen vorläufige Ermittlungen gegen den 70-Jährigen. Seine älteste Tochter Coline Berry wirft ihm vor, sie als Minderjährige vergewaltigt zu haben. Der Schauspieler bestreitet dies.

Die 1976 geborene Coline Berry schrieb auf Instagram, sie habe "an Sex-Spielen" teilnehmen müssen, und ihr Vater habe ihr Zungenküsse aufgenötigt. Er selbst erklärte dagegen, er habe "niemals deplatzierte oder inzestuöse Beziehungen mit Coline" oder einem anderen seiner Kinder gehabt. Bereits am Dienstagabend hatte er in Folge von Medienberichten über die Vorwürfe auf Instagram geschrieben, seine Tochter Coline habe diese Vorwürfe schon vor sieben Jahren gegenüber der Familie vorgebracht. Er bezeichnete sie als Lügen und schrieb: "Ich dementiere diese ekelhaften Vorwürfe eindeutig und mit all meiner Kraft."

Berry spielte seit den 1970er Jahren in zahlreichen Filmen den Liebhaber. Hauptrollen hatte er unter anderem in der Schwulenkomödie "Auch Männer mögen's heiß" von 1996. Seinen größten Regie-Erfolg feierte er mit dem Thriller "22 Bullets" von 2010.

Mitte Januar war in Frankreich eine Debatte über sexuellen Missbrauch in der Familie entbrannt. Juristin Camille Kouchner hatte ihrem Stiefvater Olivier Duhamel vorgeworfen, vor über drei Jahrzehnten gegenüber ihrem damals minderjährigen Zwillingsbruder sexuell übergriffig geworden zu sein. Der bekannte Politologe und Jurist Duhamel war zwar nicht direkt auf die Vorwürfe eingegangen, hatte aber nach deren Bekanntwerden seine Funktionen niedergelegt. Im Netz teilten daraufhin zahlreiche Menschen unter dem Hashtag #metooinceste ihre Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen innerhalb der Familie. Das Bündnis Nous Toutes sprach in diesem Zusammenhang von der größten Welle von Zeugenaussagen über sexuellen Kindesmissbrauch in Frankreich.

Quelle: ntv.de, chf/dpa/AFP

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