Zehntausende für Anwaltskosten Jamie Spears verlangt Geld von Britney
21.12.2021, 13:54 Uhr
Wieder frei: Britney Spears.
(Foto: imago images/ZUMA Wire)
Seit dem 12. November steht Britney Spears schon nicht mehr unter der Vormundschaft ihres Vaters. Dennoch verlangt Jamie Spears weiterhin Geld von der Sängerin. Sie solle für seine laufenden Anwaltskosten aufkommen, ansonsten drohe ihm der finanzielle Ruin.
Sie mag nicht mehr unter der Kontrolle ihres Vaters stehen, doch das bedeutet nicht, dass sich Britney Spears Probleme mit der Aufhebung der Vormundschaft vollends gelöst haben. Noch immer befinden sich die Sängerin und Jamie Spears in einem Rechtsstreit. Und wie US-Medien berichten, verlangt der 69-Jährige nun, dass seine berühmte Tochter auch weiterhin seine Anwaltskosten übernimmt.
Einem Gerichtsantrag zufolge, der unter anderem dem US-Magazin "Variety" vorliegen soll, soll Britney sämtliche Anwälte ihres Vaters bezahlen, die "in der Auflösung ihres Konservatoriums" involviert sind. Diese verlangten 1200 US-Dollar pro Stunde. Außerdem sei eine "schnelle Zahlung" erforderlich, um "sicherzustellen, dass das Konservatorium schnell und effizient abgewickelt werden kann, damit Britney die Kontrolle über ihr Leben übernehmen kann, so wie sie und Jamie es wünschen".
Angesichts der Tatsache, dass die Sängerin ihren Vater jedoch des Missbrauchs des Konservatoriums beschuldigt hat, nannte ihr Anwalt Mathew Rosengart die Forderungen nun ein "Gräuel". Der 69-Jährige habe "als Konservator viele Millionen Dollar von Britney eingesackt, während er seinen Anwälten weitere Millionen gezahlt hat - alles von Britneys Arbeit und ihrem hart verdientem Geld", sagte der Anwalt in einer Erklärung.
"Könnte in Privatinsolvenz führen"
Laut der "New York Times" erhielt Jamie Spears im Laufe der Jahre in seiner Rolle als Konservator rund sechs Millionen US-Dollar. Das Vermögen der Sängerin wird auf etwa 60 Millionen Dollar geschätzt. Als Teil ihrer Vormundschaft musste die 39-Jährige für alle Anwaltsrechnungen ihres Vaters sowie ihre eigenen aufkommen, einschließlich aller Prozesse, in denen sie in den vergangenen Jahren versuchte, gegen die Vormundschaft vorzugehen.
In seinem Antrag beteuert Jamie Spears zudem, dass ihm seit Beginn des Konservatoriums im Jahr 2008 nur im besten Interesse seiner Tochter gehandelt habe. "Es wäre gegen die öffentliche Ordnung, wenn Jamies jahrelanger Einsatz für den Schutz seiner Tochter (...) ihn in eine Privatinsolvenz führen und (...) ihn ruinieren könnte", soll es in den Unterlagen heißen.
Außerdem setze es ein schlechtes Zeichen, wenn ihm die Anwaltskosten nicht erstattet würden, heißt es in dem Dokument weiter: "Niemand würde jemals die Rolle des Vormunds übernehmen wollen, wenn ein Mündel den Konservator zwingen könnte, persönlich erhebliche Anwaltskosten für die Verteidigung unbegründeter Anschuldigungen zu zahlen."
Auch dazu äußerte sich der Rechtsanwalt Mathew Rosengart nun: "Das Konservatorium ist beendet und Herr Spears schmählich suspendiert", deswegen sei auch seine Petition rechtlich unbegründet. "Britney hat ergreifend über den Schmerz ausgesagt, den ihr Vater ihr zugefügt hat, und dies trägt nur noch dazu bei. Das ist nicht das, was ein Vater tut, der seine Tochter liebt." Am 12. November hatte ein Gericht in Los Angeles die Vormundschaft aufgehoben.
Quelle: ntv.de, lpe