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"Es ist sexueller Missbrauch" Jetzt spricht Jennifer Lawrence

Jennifer Lawrence sind die Nacktfotos im Internet noch immer unangenehm, dafür entschuldigen möchte sie sich aber nicht.

Jennifer Lawrence sind die Nacktfotos im Internet noch immer unangenehm, dafür entschuldigen möchte sie sich aber nicht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Sie will für ihre Filme berühmt sein und ist es nun für ihre Nacktfotos. Jennifer Lawrence ist eines der ersten Opfer des Hackerangriffs auf Fotospeicher der Stars. Als die Bilder im Internet auftauchen, überlegt sie, sich dafür zu entschuldigen - und entscheidet sich dagegen.

Jennifer Lawrence war nicht nur eine der ersten prominenten Opfer des Nackt-Skandals, die 24-jährige Schauspielerin hatte die Hackerattacke auch am stärksten getroffen. Der "Tribute von Panem"-Star musste ohnmächtig mit ansehen, wie unzählige freizügige Bilder ins Netz gelangten. In einer Stellungnahme bestätigte Lawrence über eine Sprecherin zwar die Echtheit der Bilder, mehr wollte sie dazu allerdings nicht sagen - bis jetzt.

"Ich hatte solche Angst. Ich wusste ja nicht, wie dieser Vorfall meine Karriere beeinflussen würde", erklärt die Oscar-Preisträgerin nun der Zeitschrift "Vanity Fair".

"Nur weil ich in der Öffentlichkeit stehe, nur weil ich Schauspielerin bin, heißt das nicht, dass ich so etwas will. Es ist mein Körper, und es muss meine Entscheidung sein. Und die Tatsache, dass es das nicht war, ist einfach widerlich. Ich kann nicht glauben, dass wir in solch einer Welt leben", so die Schauspielerin fassungslos.

"Jenseits meiner Vorstellungskraft"

Für die Täter findet Lawrence deutliche Worte: "Es ist kein Skandal, es ist ein Sex-Verbrechen - es ist sexueller Missbrauch." Das Gesetz müsse dafür geändert werden und die Webseiten zur Rechenschaft gezogen werden, erklärt Lawrence weiter. "Allein schon, dass jemand sexuell ausgebeutet und so verletzt werden kann. Und dann ist das Erste, an das irgendeiner denkt, daraus auch noch Profit zu schlagen. Das ist jenseits meiner Vorstellungskraft."

Als die ersten Bilder an die Öffentlichkeit gelangt waren, hatte Lawrence nach eigenen Angaben versucht, an einer Stellungnahme zu arbeiten - erfolglos. "Alles, was ich versuchte zu schreiben, brachte mich noch mehr zum Weinen oder machte mich wütender."

Sogar an eine Entschuldigung habe sie gedacht. "Aber was sollte mir eigentlich leidtun? Ich war vier Jahre lang in einer liebevollen, gesunden Fern-Beziehung. Und entweder zieht sich dein Freund Pornos rein - oder er guckt eben Bilder von dir an", erklärt die Schauspielerin die Entstehung der Bilder.

"Ich muss meinen Frieden finden"

Mittlerweile versuche sie, die Sache nicht mehr so sehr an sich heranzulassen. "Die Zeit heilt alle Wunden. Ich verliere darüber keine Träne mehr. Ich kann nicht mehr länger wütend sein. Ich muss meinen Frieden finden."

Neben Lawrence wurden auch zahlreiche weitere Promis Opfer des Skandals, unter anderem Pop-Star Rihanna sowie die Models Kate Upton und Cara Delevingne. Vor wenigen Tagen gelangten auch Bilder von Schauspielerin Winona Ryder und von Nick Hogan (Sohn von Wrestling-Legende Hulk Hogan) und damit die ersten Nacktbilder eines Mannes ins Netz.

Weil Google die von einem Hacker hochgeladenen Nacktbilder angeblich nicht schnell genug entfernt habe, planen die Anwälte der Promis derzeit eine millionenschwere Klage gegen das Unternehmen. Google selbst weist jedoch alle Anschuldigungen von sich.

Quelle: ntv.de, ame/spot

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