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Todesschuss am "Rust"-Set Jury entscheidet: Waffenmeisterin ist schuldig

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Zweieinhalb Jahre nachdem Alec Baldwin eine Kamerafrau am Filmset von "Rust" versehentlich erschossen hat, fällt das Urteil gegen die verantwortliche Waffenmeisterin. Die 26-Jährige nimmt die Entscheidung der Geschworenen mit unbewegter Miene entgegen.

Nach dem tödlichen Schuss von Hollywoodstar Alec Baldwin auf eine Kamerafrau beim Dreh des Westerns "Rust" hat eine Jury die Waffenmeisterin des Filmsets der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen. Vom Vorwurf der Manipulation von Beweismaterial sprachen die Geschworenen nach zweistündiger Beratung Hannah Gutierrez-Reed dagegen frei.

Die 26-Jährige zeigte keine Regung, als das Urteil nach dem zehntägigen Prozess verlesen wurde. Ihr droht nun eine Haftstrafe von bis zu 18 Monaten. Direkt nach der Verhandlung wurde sie in Gewahrsam gebracht, wo sie bis zur Verkündung des Strafmaßes, voraussichtlich im April, bleiben soll. Ihre Anwälte kündigten Berufung an.

"Unprofessionell" gearbeitet?

Baldwin hatte die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchin im Jahr 2021 bei einer Drehprobe für die Low-Budget-Produktion "Rust" erschossen. Unklar ist, wie scharfe Munition in den Revolver gelangen konnte. Gutierrez-Reed hat jede Schuld von sich gewiesen; sie macht den Lieferanten der Filmmunition verantwortlich.

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Die Staatsanwaltschaft hatte die Waffenmeisterin im Prozess als "unprofessionell und schlampig" beschrieben. Häufig habe sie Sicherheitsmaßnahmen komplett übersprungen oder in Hetze vorgenommen. Schusswaffen und Munition habe sie mehrfach offen am Drehort herumliegen lassen. Mitarbeiter am Set hatten von Alkohol- und Drogenkonsum gesprochen, Vorwürfe, die ihre Anwälte als "Rufschädigung" zurückwiesen.

Der Prozess gegen Gutierrez-Reed war der erste Strafprozess im Zusammenhang mit dem Vorfall am "Rust"-Filmset. Baldwin, der den Streifen auch produzierte, muss sich im Juli wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Er plädiert auf "nicht schuldig". Eine erste Anklage war vor einem Jahr fallen gelassen worden. Die Staatsanwaltschaft wollte erst weitere Untersuchungen und forensische Analysen abwarten.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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