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Tod am "Rust"-Set Baldwins Waffenmeisterin steht vor Gericht

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Kurz nach dem tödlichen Vorfall wird die Waffenmeisterin am Set vernommen.

Kurz nach dem tödlichen Vorfall wird die Waffenmeisterin am Set vernommen.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Nach dem Tod einer Kamerafrau beim Dreh des Westerns "Rust" muss sich nicht nur Alec Baldwin vor Gericht verantworten. Auch die Waffenmeisterin wird jetzt in einem Strafprozess wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Zeugen werfen ihr Alkohol- und Drogenkonsum nach der Arbeit am Set vor.

Zweieinhalb Jahre nach dem tödlichen Vorfall am Film-Set des US-Westerns "Rust" muss sich Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed vor Gericht verantworten. Der Strafprozess in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico soll heute mit der Auswahl von Geschworenen beginnen. Die US-Amerikanerin Gutierrez-Reed, die bei dem Filmdreh für Waffen und Sicherheitsvorkehrungen mitverantwortlich war, ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Im Falle eines Schuldspruchs drohen bis zu 18 Monate Haft. Für das Verfahren sind rund zwei Wochen veranschlagt.

Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin, der bei den Proben für eine Filmszene den Revolver bediente, aus dem sich der tödliche Schuss löste, ist ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Der Termin für seinen Prozess steht noch nicht fest, ein Beginn des Verfahrens im Sommer ist wahrscheinlich. Sowohl Baldwin als auch Gutierrez-Reed haben die Vorwürfe wiederholt von sich gewiesen und auf nicht schuldig plädiert.

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Der Vorfall ereignete sich im Oktober 2021 auf der Bonanza Creek Ranch in New Mexico. Die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins wurde durch das Projektil tödlich getroffen, Regisseur Joel Souza an der Schulter verletzt. Trotz der umfangreichen Ermittlungen sind weiterhin viele Fragen offen. Unklar ist etwa, wie die scharfe Munition ans Set gelangte. Gutierrez-Reed hatte den Revolver geladen, der dann Baldwin angereicht wurde.

Mitarbeiter der Filmcrew hatten sich über mangelnde Sicherheit am Set beschwert. Die unerfahrene Waffenmeisterin sei überfordert gewesen, hieß es. Laut Zeugenaussagen soll Gutierrez-Reed nach der Arbeit Alkohol und Drogen konsumiert haben. Sie soll zudem Kokain an jemanden weitergereicht haben, um so ein mögliches Beweismittel in den Ermittlungen zu vertuschen. Ihr Anwalt, Jason Bowles, sprach im Juni vergangenen Jahres von Rufschädigung. Kurz vor Prozessbeginn schrieb Bowles in einer Stellungnahme auf Anfrage: "Das war ein tragischer Unfall, ausgelöst durch eine Reihe von Ereignissen, aber Frau Gutierrez-Reed hat keinerlei Straftat begangen."

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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