Söhne geohrfeigtKachelmann nennt Gottschalk "Kindesmisshandler"

Thomas Gottschalk promotet aktuell sein neuestes Buch. Doch jetzt machen Passagen aus seinem Erstlingswerk Schlagzeilen. Darin schildert der ehemalige "Wetten, dass..?"-Moderator, wie er seine Söhne ohrfeigt. Wetterexperte Jörg Kachelmann bezeichnet ihn nun öffentlich als "Kindesmisshandler".
Moderator Thomas Gottschalk sieht sich aktuell einem Shitstorm bei X ausgesetzt - wegen einer Buchpassage aus dem Jahr 2015. In seiner Biografie "Herbstblond" schilderte er vor neun Jahren Ohrfeigen als Erziehungsmaßnahme für seine Söhne. Mitverantwortlich für die jetzt entflammte öffentliche Wut ist Wetterexperte Jörg Kachelmann, der auf dem Nachrichtendienst schrieb: "Thomas Gottschalk ist (ein) Kindesmisshandler. Wenn er damals angezeigt worden wäre, wäre er heute verurteilter Straftäter."
Die Diskussion entzündet sich vor allem an einer Passage, die im Netz fälschlicherweise teils auch Gottschalks neuem Buch "Ungefiltert" zugeschrieben wird, für das er derzeit die Werbetrommel rührt. In "Herbstblond" beschreibt der heute 74-Jährige, wie er seinem Sohn Roman einst "unbeherrscht eine knallte, weil er drei Kugeln Vanilleeis vor die Eistheke fallen ließ". Seinen Sohn Tristan habe er geohrfeigt, weil dieser in einer Boutique das "Sakrileg" begangen habe, bei einem Song der Beatles auf dem Plattenspieler zu scratchen. Ein schlechtes Gewissen lässt Gottschalk dabei vermissen.
"Kindesmisshandlung verjährt früher als sie sollte", twitterte Kachelmann am 13. Oktober auf X. In einem weiteren Tweet schrieb er am Tag darauf, dass Gottschalk "heute zu einem Idol für dumme, alte und weiße Kartoffeln geworden" sei: "Die haben ihren Kindern auch gerne in die Fresse gehauen."
Auch viele weitere X-Nutzer kommentierten die in dem Buch geschilderten Ohrfeigen für Gottschalks Söhne als indiskutabel und abscheulich. Zwischenzeitlich landete das Thema auf X sogar in den Trends, unter anderem mit den Hashtags #Gottschalk und #Kindesmisshandlung.
Andere hingegen verteidigten Gottschalk unter Verweis auf die damals gängigen Erziehungsmethoden. Obwohl das Schlagen von Kindern in Deutschland seit 2001 offiziell verboten ist, sprang ihm selbst Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) zur Seite: "Lieber Herr Kachelmann, bitte schüren Sie doch Ihren Holzofen an, machen Sie sich eine schöne Kartoffelsuppe und seien Sie nicht so garstig zu Herrn Gottschalk. Wetten, dass es Ihnen dann besser geht?!", schrieb er auf X.
Für eine Stellungnahme zu seiner aktuellen Sicht auf die Vorgänge war Gottschalk zunächst nicht zu erreichen.