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Mysteriöser Tod des Managers Kastelruther Spatzen hoffen weiter auf Aufklärung

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Aus der Volksmusik nicht wegzudenken: die Kastelruther Spatzen.

(Foto: picture alliance/dpa/Universal Music)

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Die Kastelruther Spatzen zählen seit vielen Jahren zu den absoluten Überfliegern der Volksmusik. Doch neben all ihren Erfolgen lastet auch ein dunkler Schatten auf der Karriere der Formation. Vor 25 Jahren starb ihr Manager mit nur 39 Jahren. Die Hintergründe des Todesfalls sind noch immer ungeklärt.

Auch 25 Jahre nach dem ungeklärten Tod des Managers der Kastelruther Spatzen geben die berühmten Volksmusiker die Hoffnung auf Aufklärung nicht auf. Man hoffe weiter auf Hinweise, die den mysteriösen Tod von Karl-Heinz Gross aufdecken könnten, sagt sein Bruder Albin Gross. Die damals ausgesetzte Belohnung von 50.000 D-Mark für Hinweise gelte demnach nun umgerechnet in 25.000 Euro auch heute noch.

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Albin Gross hofft noch immer, dass der Tod seines Bruders aufgeklärt wird.

(Foto: picture alliance / dpa)

Am 6. März 1998 war der damalige Manager der Südtiroler Musikgruppe, Karl-Heinz Gross, in Magdeburg mit schweren Kopfverletzungen gefunden worden. Der 39-Jährige starb noch am selben Abend in der Klinik. Der Fall konnte bisher nicht aufgeklärt werden. Die Polizei in Magdeburg hat aktuell keine neuen Ermittlungsansätze in dem ungeklärten Fall, wie eine Sprecherin auf Nachfrage sagte. Die Beamten seien aber dankbar für neue Hinweise und würden ihnen nachgehen.

Von dem erneuten Aufruf erhofft sich der Bruder, dass sich nach langer Zeit möglicherweise ein Zeuge melden könnte. In Magdeburg habe man ihm damals erklärt, der Fall würde nur dann neu aufgerollt werden, wenn es neue Indizien gebe, so Albin Gross. "Diese Hoffnung haben wir nie aufgegeben", betont der 67-Jährige, der zudem Keyboarder und Liedtexter der Gruppe ist, weiter.

"Du warst wie ein Bruder"

Die Erinnerung an den ungeklärten Tod des Bruders sei nun nach so langer Zeit wieder besonders aufgeflammt, da die Musikgruppe in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiert und auf Tournee geht. Man wolle dort nicht nur an die Erfolge der Gruppe erinnern, sondern auch an die Tiefpunkte. Das ihm gewidmete Lied "Du warst wie ein Bruder" soll dort gespielt werden. "Das sind wir meinem Bruder schuldig, in Erinnerung an ihn", so Albin Gross.

Bis heute trifft sich die Familie jedes Jahr am 6. März, um Karl-Heinz Gross zu gedenken. "Das gehört zu unserem katholischen Glauben und Brauchtum", sagt Albin Gross. In diesem Jahr habe man den Todestag allerdings besonders begangen. Die ganze Familie traf sich nach einer Messe und verbrachte den Tag zusammen. "Schade, dass er die Enkel nicht erleben durfte. Die Familie wächst weiter und weiter und bleibt nicht stehen."

Die Gruppe aus dem Ort Kastelruth in der Nähe von Bozen in Südtirol gehört seit vielen Jahren zu den bekanntesten Größen im Volksmusik-Geschäft. Die Musiker brachten es unter anderem auf 13 Echos und mehrere Gold- und Platinschallplatten.

Quelle: ntv.de, vpr/dpa

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