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Caroline Reiber erhielt PäckchenKessler-Zwillinge verschickten Abschiedsgeschenk

18.11.2025, 15:06 Uhr
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Carolin Reiber (l.) mit Alice und Ellen Kessler bei einer Premiere in München im Jahr 2019. (Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Am Montag wird bekannt, dass die Kessler-Zwillinge gemeinsam aus dem Leben geschieden sind. Kurz vorher verschicken sie noch ein Abschiedsgeschenk an ihre gute Freundin Caroline Reiber. Das macht die 85-jährige Moderatorin jetzt öffentlich.

Moderatorin Carolin Reiber kannte die Kessler-Zwillinge Alice und Ellen nicht nur beruflich gut, die Frauen waren auch Nachbarinnen und Freundinnen. Die legendären Show-Tänzerinnen starben am Montag durch einen assistierten Suizid. Zuvor regelten sie ihre privaten Angelegenheiten - und dachten auch an ihre langjährige Weggefährtin. Wie die 85-jährige Reiber mehreren Medien berichtete, fand sie am Samstag ein Päckchen der Schwestern in ihrem Briefkasten mit dem Hinweis, dieses erst am 18. November zu öffnen.

Wie die Münchner "Abendzeitung" berichtet, öffnete sie das Paket jedoch dann schon am Montag, nachdem sie vom Tod der Zwillinge erfahren hatte - in telefonischem Beisein der Redaktion. Die Moderatorin entdeckte darin "wunderschöne Schmuckstücke, die ich immer an ihnen bewundert hatte, teils mit Jadesteinen". Diese hätten die beiden ihr wohl vererbt.

Mit der Zeitung sprach sie auch über den letzten persönlichen Kontakt: "Es war ursprünglich geplant gewesen, dass wir, wie üblich, zusammen ins Deutsche Theater fahren, zur Musical-Premiere 'Pretty Woman'. Da hatten mir die Kesslers kurzfristig abgesagt, es sei ihnen gerade zu viel."

Auch mit dem "Merkur" redete Caroline Reiber über den letzten Gruß, in dem sich nicht nur ein "unglaubliches persönliches Abschiedsgeschenk" befunden habe, sondern auch ein Abschiedsbrief. Zum Tod ihrer Freundinnen sagte sie der Zeitung: "Für Ellen und Alice war es gut, also muss ich es akzeptieren." Sie ließ auch noch einige letzte schöne gemeinsame Erinnerungen Revue passieren, etwa an ein "zauberhaftes Abendessen mit Chris de Burgh und seiner Frau in Fulda" zur Weltpremiere seines Robin-Hood-Musicals Ende August sowie den Besuch des "Festivals der Nationen" in Bad Wörishofen im September.

Rat und Nothilfe bei Suizid-Gefahr und Depressionen

  • Bei Suizidgefahr: Notruf 112
  • Deutschlandweites Info-Telefon Depression, kostenfrei: 0800 33 44 5 33

  • Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111)
  • Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
  • In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
  • Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).

Reiber erinnert an "Traumleben" der Zwillinge

Gegenüber der "AZ" resümierte Reiber, die Kessler-Zwillinge hätten "ein Traumleben gehabt, alles im Leben erreicht, im Sommer noch den 'Bayerischen Verdienstorden' erhalten und waren fast 90 Jahre alt." Doch nach einem Hirnschlag sei Ellen Kessler "nicht mehr gut beinander" gewesen.

Ellen und Alice Kessler, die als Sängerinnen und Tänzerinnen jahrzehntelang in europäischen Shows auftraten, hatten ihren gemeinsamen Tod geplant. Wie die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) am Montag bestätigte, handelte es sich um einen assistierten Suizid. Demnach waren die Schwestern seit Längerem Mitglieder im Verein und befassten sich mit dem Thema. Sie hätten ihr Todesdatum 17. November selbst festgelegt und Vorgespräche mit einem Juristen sowie einer Ärztin geführt, die sie in ihrem Haus in Grünwald dann auch beim Sterben begleiteten.

Quelle: ntv.de

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