Mittlerweile gibt es so einige, die es via Youtube vor allem beim jungen Publikum zu Bekanntheit gebracht haben: Bibi, Dagi Bee, die Lochis ... und Katja Krasavice. Sie polarisiert mit Luder-Masche. Und gelegentlich singt sie. Leider.

Eigentlich heißt sie Katrin Vogelová. Zum Hauptthema, mit dem sich die 21-Jährige gern befasst, würde - ein bisschen um die Ecke gedacht - Vogelová an sich auch gut passen. Doch sie entschied sich lieber für das Pseudonym Katja Krasavice. Voll krass, ey. Auch das passt zum Programm.

Die Leipzigerin mit tschechischen Wurzeln ist schließlich so etwas wie das Luder unter den Youtube-Stars. Stars? Da mag nun mancher die Stirn runzeln. Aber tatsächlich zählt Madame Krasavice mehr als eine Million Abonnenten in ihrem Kanal. Manche Videos von ihr bringen es auf über fünf, sechs oder sieben Millionen Aufrufe. Ihr erstes Musikvideo, das sie vor vier Monaten veröffentlichte, hat theoretisch sogar bald jeder vierte Deutsche geguckt - knapp 19 Millionen Mal wurde es bereits abgespielt.

"Ich befri*dige mich mit ner Gurke!"

Ihre Clips tragen so bedeutungsschwangere Titel wie "WTF? Ich befri*dige mich mit ner Gurke!", "Wir bewerten eure Schw*nze!" oder "Oha! So sahen meine T*tten mit 12 aus!". Dass sie damals auf jeden Fall ein wenig anders aussah als heute, ist unbestreitbar. Denn daraus, dass sie sich unter anderem einer Schönheitsoperation an ihren Brüsten unterzogen hat, macht Krasavice kein Geheimnis. Im Gegenteil.

Mit ihrem bewusst anstößigen Auftreten dürfte die Youtuberin schon das Thema in unzähligen Schulhof-Gesprächen gewesen sein. Nicht, weil alle gut fänden, was sie macht, sondern weil sie das Billig-Image, die Provokation und das platte Breittreten von Sex-Themen gekonnt einsetzt, um zu polarisieren. 480.000 Nutzer gaben Krasavice für ihren ersten Song bei Youtube bislang einen Daumen nach unten, nur 313.000 verteilten eine positive Bewertung. Geguckt haben es aber eben dann doch alle von ihnen.

"Silikon im Kopf?"

Krasavices erster Song hieß übrigens "Doggy". Worum es im Text ging, müssen wir angesichts des Titels wohl nicht erklären. Eine regelrechte Hundsgemeinheit war das Lied unterdessen musikalisch und gesanglich - und schaffte es dennoch sogar in den deutschen Charts bis auf Platz 7.

Nun legt Krasavice mit einem weiteren Song nach. Noch keine vier Stunden online, hatte das zugehörige Video bereits über eine halbe Million Abrufe. Auch hier muss man sicher nicht näher darauf eingehen, über was die Youtuberin in dem Lied mit der Refrain-Zeile "Ich hab' dicke Lippen ... und sie blasen" singt. Und auch hier kann man sich sicher sein, dass der Clip in vielen Pausen demnächst Gesprächsthema Nummer eins sein wird.

In der Kommentarspalte bei Youtube ist er es bereits - und sorgt für viele durchaus humorvolle Anmerkungen. "Du hättest keine dicken Lippen, wenn du nicht deine Lippen vollgespritzt hättest", merkt etwa ein Nutzer an, während ein anderer fragt: "Hat sie sich auch Silikon in den Kopf spritzen lassen?". "Mal gucken, in welcher Kinderserie dieses Lied als nächstes kommt", orakelt ein weiterer Kommentator. Und noch ein anderer erklärt: "Tschüss, ich schau mir 'Wendy' an." Das ist vielleicht auch das Beste.