Unterhaltung

Anti-Israel-Proteste in den USA Komiker Jerry Seinfeld an Uni ausgebuht

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos

Die Proteste an US-Unis erreichen auch den beliebten jüdischen Komiker Jerry Seinfeld. Bei einer Zeremonie in North Carolina buhen ihn Demonstranten aus. Seinfeld hatte sich nach dem Hamas-Terror auf die Seite Israels gestellt.

In den USA ist der beliebte jüdische Komiker Jerry Seinfeld bei einer Abschlussfeier einer renommierten Universität von pro-palästinensischen Studenten ausgebuht worden. Wie mehrere Beobachter in Online-Netzwerken berichteten, verließen während der Zeremonie an der Duke University im US-Bundesstaat North Carolina am Sonntag mehrere Dutzend Besucher die von Tausenden Studenten besuchte Feier. Mehrere der Protestierenden trugen palästinensische Flaggen.

Seinfeld, der seit seiner erstmals in den 1990er-Jahren ausgestrahlten gleichnamigen Sitcom international bekannt ist, galt lange als unpolitisch. Seit Beginn des vom Angriff der Hamas auf Israel ausgelösten Gaza-Kriegs hat er allerdings mehrfach öffentlich Partei für Israel ergriffen.

Unter anderem reiste er nach Tel Aviv und traf sich dort mit Angehörigen der am 7. Oktober von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas entführten Geiseln. Dem Magazin "GQ" antwortete er auf die Frage nach dem Grund für seine Reise: "Na ja, ich bin Jude." Jerry Seinfeld und seine Frau Jessica engagieren sich zudem in Online-Netzwerken gegen Antisemitismus. Auf der Feier an der Duke University wurde dem 70-jährigen Seinfeld unter dem Jubel vieler Teilnehmer ein Ehrendoktortitel verliehen. In seiner Rede sprach er nicht über den Krieg im Gazastreifen.

Massive Proteste an US-Unis

In den USA halten seit Wochen Proteste an Hochschulen gegen die israelische Militäroffensive im Gazastreifen an. Die Demonstranten fordern von den Universitäten, ihre finanziellen und wirtschaftlichen Verbindungen nach Israel zu kappen. Israel-Unterstützer prangerten antisemitische Vorfälle während der Uni-Proteste an.

Die israelische Offensive im Gazastreifen war durch den beispiellosen Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Durch die anschließenden israelischen Angriffe in dem Palästinensergebiet wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 35.000 Menschen getötet.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen