Ehefrau hat jetzt Redebedarf Kranker Heinz Hoenig hat sich zu Hause "gut eingelebt"
09.10.2024, 13:31 Uhr Artikel anhören
Annika Kärsten-Hoenig pflegt ihren Mann Heinz Hoenig zu Hause. (Archivbild)
(Foto: picture alliance / AAPimages/Lueders)
Der schwerkranke Heinz Hoenig wird vor seiner nächsten OP zu Hause von seiner Frau gepflegt. Annika Kärsten-Hoenig gewährt jetzt einen Einblick in ihren neuen Alltag. Dabei verrät sie auch, wie sie die Sorge um ihren Mann verarbeiten will.
Nach 140 Tagen in der Klinik durfte Heinz Hoenig Ende September endlich nach Hause zu seiner Frau Annika Kärsten-Hoenig und seinen zwei kleinen Söhnen. Der 73-Jährige war im Mai mit Herzproblemen ins Krankenhaus gekommen, lag zwischenzeitlich im Koma. Eine Operation an der Speiseröhre hat der aus "Das Boot" bekannte Schauspieler bereits überstanden. Nun muss er Kräfte für einen Eingriff an der Aorta sammeln. Das darf er zu Hause, weil seine 39-jährige Frau eine medizinische Ausbildung hat und ihren Mann pflegen kann.
Bei Instagram gewährt Annika Kärsten-Hoenig, die während des Klinikaufenthalts ihres Mannes in Berlin in seiner Nähe gewohnt hatte, nun Einblicke in den neuen Familienalltag. Sie und ihr Mann hätten sich "wieder gut im Harz eingelebt", verrät Kärsten-Hoenig in einer Instagram-Story. Trotz der Erkrankung ihres Mannes hätte die Familie, zu der auch die kleinen Söhne Juliano und Jianni gehören, "unseren Tagesablauf gefunden, unseren Rhythmus gefunden, auch im Zusammenspiel mit den Kindern".
"Ohne im medizinischen Bereich tätig gewesen zu sein, kann man das fachlich nicht umsetzen. Das war auch die Voraussetzung für die häusliche Entlassung", hatte Hoenigs Frau kurz nach seiner Entlassung erklärt. Sie sei nun "24 Stunden rund um die Uhr für ihn" da. Bis der 73-Jährige fit genug für die Aorta-Operation sei, "werden sicherlich noch Monate vergehen", lautet die Einschätzung seiner Ehefrau.
Hoenigs Frau plant einen Podcast
Doch der neue Alltag "klappt besser als angenommen", verrät Kärsten-Hoenig. Im gleichen Atemzug stellt sie aber auch fest, dass die vergangenen, sorgenvollen Monate wenig Raum geboten haben, um die schrecklichen Geschehnisse zu verarbeiten. "Weil man noch gar nicht die Zeit dazu hatte, oder es Situationen gar nicht zugelassen haben, auch mal Gefühle frei zu zeigen", erklärt die 39-Jährige. Nun sei aber der Moment der Aufarbeitung gekommen.
Während sich manche in solchen Situationen professionelle Hilfe suchen, schließt Kärsten-Hoenig diesen Schritt für sich persönlich aus. Sie habe "Schwierigkeiten, mich da irgendjemanden so anzuvertrauen", erklärt sie in ihrer Insta-Story. Früher habe sie sich hingesetzt und das Erlebte niedergeschrieben, doch dazu fehle ihr abends schlichtweg die Zeit.
Daher plane sie nun für sich selbst und alle Fans ihres Mannes ein Podcast-Projekt. "Von der ersten Diagnosestellung bis hin zu dem Tag, wo er wieder nach Hause durfte", will sie darin alles erzählen. Mit "24 (K)ein Sommer in Berlin" möchte sie nicht nur ihre Erlebnisse verarbeiten, sondern auch anderen Menschen, die ähnliche Situationen durchleben, Mut machen, erklärt Kärsten-Hoenig.
Quelle: ntv.de, csp/spot