Die Royal Lodge ist immer wieder Streitthema zwischen König Charles III. und seinem Bruder Andrew. Der in Ungnade gefallene Prinz müsste das Anwesen als Pächter eigentlich instand halten. Doch dazu ist er offenbar finanziell nicht in der Lage, wie neue Bilder nahelegen.

Abgeblätterte Fassade und Risse in den Außenwänden: In Großbritannien sorgen Bilder der Royal Lodge, die Prinz Andrew mit seiner Ex-Frau Sarah Ferguson bewohnt, für Aufregung. Lässt der Bruder von König Charles III. das rund 36 Millionen Euro wertvolle Anwesen auf dem Gelände von Schloss Windsor verkommen?

Das herrschaftliche Anwesen mit 33 Zimmern scheint jedenfalls in einem desolaten Zustand zu sein, wie Fotos der britischen Zeitung "The Sun" belegen. Schon länger soll der Herzog von York finanzielle Probleme haben, nachdem er im Königshaus in Ungnade gefallen ist. Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass König Charles ihm die jährliche Zuwendung in Höhe von einer Million Pfund gestrichen hat - angeblich als Druckmittel, denn ohne das Geld, so berichteten britische Adelsexperten seinerzeit, könne sich Andrew die Royal Lodge schlicht nicht mehr leisten. Einen Umzug in das kleinere und günstigere Frogmore Cottage, in dem einst Prinz Harry und Herzogin Meghan lebten, verweigerte Prinz Andrew jedoch unter Berufung auf seinen Mietvertrag.

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Prinz Andrew war im Mai 2020 von seiner Mutter, Queen Elizabeth II., seiner royalen Ämter enthoben worden, nachdem ihm sexuelle Belästigung einer Minderjährigen und Verbindungen zu Sexualstraftäter Jeffrey Epstein vorgeworfen wurden. Im Februar 2022 kam es im Epstein-Skandal zu einer außergerichtlichen Einigung. Andrew soll seinem mutmaßlichen Opfer Virginia Giuffre eine Summe in Millionenhöhe gezahlt haben. Wie es nun um seine genauen Finanzen steht, ist nicht bekannt.

Andrew ist für Instandhaltung verantwortlich

Der Herzog von York soll einst laut Schätzungen rund sieben Millionen Pfund für Reparaturen an der Villa ausgegeben haben, als er 2003 nach dem Tod von Queen Mum den Pachtvertrag für die Royal Lodge übernahm. Doch mittlerweile sind an Nebengebäuden und dem Torhaus bröckelnde Fassaden zu sehen. Die Außenwände scheinen zudem stellenweise zu schimmeln. Es scheint, als wäre länger nichts mehr an dem Gebäude gemacht worden.

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Die Royal Lodge stammt aus dem 19. Jahrhundert und steht unter Denkmalschutz. Das Anwesen verfügt über 40 Hektar Wald und gepflegte Rasenflächen. Wachposten bewachen das Gelände, auf dem sich acht Cottages sowie Unterkünfte für Polizei und Sicherheitspersonal befinden. Dort steht auch die All Saints Chapel, in der Königin Camilla regelmäßig den Sonntagsgottesdienst besucht.

Als Teil seines Pachtvertrags für die Royal Lodge muss Prinz Andrew für die Instandhaltung des Herrenhauses aufkommen. Laut einem Bericht des National Audit Office soll er eine Million Pfund für einen 75-jährigen Pachtvertrag bezahlt haben. Würde er jedoch innerhalb der ersten 25 Jahre - also vor 2028 - aussteigen, würde er eine Entschädigung für seine Reparaturzahlungen erhalten, wobei sich dieser Betrag jedes Jahr verringern würde, berichtet "The Sun".