"Keine Straftat begangen" Litauen stellt Ermittlungen gegen Lindemann ein
23.06.2023, 16:12 Uhr Artikel anhören
In Litauen wird nicht länger gegen Till Lindemann ermittelt.
(Foto: picture alliance/dpa)
In Litauen sind die Ermittlungen gegen Frontsänger Till Lindemann eingestellt worden. Man könne dem 60-Jährigen keine Straftat nachweisen, teilt die Staatsanwaltschaft in Vilnius mit. In Deutschland hingegen wird den Vorwürfen gegen den Rammstein-Sänger weiter nachgegangen.
Die Staatsanwaltschaft in Vilnius wird kein Ermittlungsverfahren gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann einleiten. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Die Daten hätten ergeben, dass keine Straftaten begangen worden seien. Vilnius hatte den Fall nach einem fünfstündigen Verhör der Nordirin Shelby Lynn schon einmal ad acta gelegt.
Dagegen hatte die 24-Jährige jedoch laut eigener Aussage Beschwerde eingelegt. Daraufhin wurde der Fall neu aufgerollt. "Wir werden in den kommenden Tagen zu einer endgültigen Entscheidung kommen, ob und wie die Ermittlungen weitergehen", erklärte die Staatsanwaltschaft aus Vilnius vor Kurzem noch im Gespräch mit der "Bild-Zeitung". Jetzt steht fest: Es wurden keine neuen belastenden Hinweise gegen die Band oder ihren Frontmann gefunden.
In Deutschland gibt es hingegen keine entsprechende Entwarnung für Lindemann und die Band. Hier gingen laut "Tagesspiegel" mehrere Anzeigen gegen den Sänger ein. Die Berliner Staatsanwaltschaft leitete daraufhin bereits am 7. Juni Ermittlungen ein, wie eine Sprecherin dem "Tagesspiegel" bestätigte. Wer die Anzeigen erstattete und aus welchem Grund, ist unklar. Der Musiker ließ über seine Anwälte ausrichten, dass die Vorwürfe gegen ihn "ausnahmslos unwahr" seien.
Hintergrund der Ermittlungen in Litauen war Lynns Aussage, man habe sie auf der Aftershow-Party nach dem Rammstein-Konzert in Vilnius "unter Drogen gesetzt". In den sozialen Netzwerken teilte sie Bilder, auf denen sie mit blauen Flecken übersät ist. Woher die Hämatome kämen, wisse sie jedoch nicht, erklärte sie. Auch, dass Lindemann sie angefasst habe, dementierte sie.
Quelle: ntv.de, can