"Steckte mir Flinte in den Mund" Machine Gun Kelly berichtet von Depression
28.06.2022, 19:26 Uhr
"Ich wurde immer paranoider", erinnert sich Machine Gun Kelly.
(Foto: picture alliance / Vianney Le Caer/Invision/AP)
In der Doku "Machine Gun Kelly's Life in Pink" gibt der US-Musiker tiefe Einblicke in sein Innerstes und berichtet von einem besonders "düsteren" Moment in seinem Leben. Danach sei seine Verlobte Megan Fox für ihn zur "Sonne" geworden.
Die Hulu-Dokumentation "Machine Gun Kelly's Life in Pink" erzählt vom Leben und Werdegang des US-Musikers Machine Gun Kelly. Unter anderem geht es um eine dunkle Nacht im Juli 2020, kurz nachdem sein Vater gestorben war. Der tragische Verlust ließ Colson Baker - so sein Geburtsname - tiefer in die Depressionen und den Drogenmissbrauch abrutschen.
"Ich wollte mein (Hotel-)Zimmer nicht mehr verlassen", sagt er in einem Ausschnitt des Film, den "Entertainment Tonight" zeigt. "Ich fing an, wirklich, wirklich, wirklich düster zu werden", so der Musiker weiter. Das hatte offenbar auch damit zu tun, dass seine Freundin, US-Schauspielerin Megan Fox, nicht bei ihm war. "Megan ging nach Bulgarien, um einen Film zu drehen, und ich bekam diese wirklich wilde Paranoia. Ich wurde immer paranoider, dass jemand kommen und mich umbringen würde", so MGK, wie der Musiker abgekürzt genannt wird. In dieser Zeit habe er mit einer Schrotflinte neben seinem Bett geschlafen.
"Du bist nicht für mich da"
- Bei Suizidgefahr: Notruf 112
Deutschlandweites Info-Telefon Depression, kostenfrei: 0800 33 44 5 33
- Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111)
- Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
- In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
- Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).
Bei einem Telefonat sei die Situation dann beinahe vollends eskaliert. "Ich rief Megan an. Ich sagte: 'Du bist nicht für mich da.' Ich war in meinem Zimmer und flippte vor ihr aus", beschreibt MGK den Moment. "Alter, ich habe mir die Schrotflinte in den Mund gesteckt." Er habe am Telefon geschrien und den Lauf im Mund gehabt. Doch als er abdrücken wollte, habe die Munition geklemmt. Megan sei "totenstill" gewesen.
Im Film erklärt der 32-Jährige, dass dieser Moment ihm klar gemacht habe, dass er seinen Drogenmissbrauch beenden müsse, sowohl für Fox als auch für seine zwölfjährige Tochter Casie. "Ich möchte in deine Augen sehen können, ich möchte nicht mehr wie durch einen Schleier zu dir sprechen", hätten ihm die beiden wichtigsten Frauen in seinem Leben gesagt. "Ich dachte: 'Diesmal muss ich wirklich von den Drogen loskommen'", sagt er, obwohl im Film laut "Entertainment Tonight" nicht erwähnt wird, ob er während des Vorfalls Drogen genommen hatte.
Nach dieser Nacht, erklärt MGK weiter, sei Fox für ihn "zur Sonne" geworden. Die Leidenschaft zwischen ihm und seiner vier Jahre älteren Verlobten sei "einfach überirdisch". Er sei sich sicher, dass er sie bereits "in so vielen anderen Leben gekannt" habe. Im Juni 2020 war bekannt geworden, dass Machine Gun Kelly und die dreifache Mutter Megan Fox ein Paar sind. Im Januar hielt er um ihre Hand an.
Quelle: ntv.de, lpe/spot