Video gegen Waffengewalt Madonna verstört Attentats-Opfer
27.06.2019, 11:41 Uhr
Die 60-jährige Madonna ist immer für eine Überrachung gut.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Madonna hat soeben das Video zur neuen Single "God Control" veröffentlicht. Es soll auf die Gefahren von Waffen hinweisen. Allerdings traumatisieren einige Szenen des Clips die Opfer eines realen Attentats von vor drei Jahren.
Madonna hat mit "God Control" eine neue Single veröffentlicht und das dazugehörige Video bei Youtube hochgeladen. Darin zu sehen sind bunt gekleidete Menschen auf der Tanzfläche und an der Bar eines Nachtclubs, die plötzlich von einem Mann mit einem Gewehr niedergeschossen werden. Viele Fans lieben das Video und seine Botschaft, doch haben einige auch Probleme mit den brutalen Szenen.
Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. So sehen es zumindest einige Opfer des Attentats im Pulse Club in Orlando vor drei Jahren, wenn sie diese Bilder sehen. Patience Carter ist eine von ihnen und dem US-Promiportal TMZ sagte sie, das Video sei für sie traumatisch, denn es zeige genau das, was sie erlebt habe. Sie findet, dass die Warnung zu Beginn des Videos deutlicher hätte ausfallen müssen, um Überlebende eines solchen Massakers nicht weiter zu traumatisieren.
"Fordert eine Waffenkontrolle. JETZT!"
Dabei möchte Madonna mit dem Clip auf die Gefahren der laschen US-Waffengesetze hinweisen: "Dies ist euer Weckruf. Waffengewalt betrifft Kinder, Jugendliche und Ausgegrenzte in unseren Gemeinden überproportional. Ehret die Opfer und fordert eine Waffenkontrolle. JETZT! Freiwillige, aufstehen, spenden, die Hände reichen. Wacht auf und besteht auf vernünftigen Sicherheitsvorschriften für Waffen. Unschuldige Leben hängen davon ab", schreibt sie zu dem Video und listet eine ganze Reihe von Organisationen auf, die sich für diese Idee engagieren und seitens ihrer Fans unterstützt werden sollten.
Bei denen kommt das auch tatsächlich gut an. Sie finden es super, dass Madonna ein solch heißes und wichtiges Thema anfasst, sich für die Sache stark macht. "Das Beeindruckendste an Madonna ist, dass sie nie aufgehört hat, die Grenzen von Kunst und Kultur immer weiter zu verschieben", schreibt jemand. Ein anderer meint: "Kraftvoller Song mit Botschaft. Ein Meisterwerk."
Bei dem Attentat am 12. Juni 2016 in dem von der LGBTQ-Community (Gemeinschaft der Lesben, Schwulen und Transgender) frequentierten Pulse Club in Orlando im US-Bundesstaat Florida starben 49 Menschen, 53 weitere wurden verletzt. Es war ein gezielter Gewaltakt gegen Homosexuelle, der Attentäter Omar Mateen wurde von der Polizei vor Ort getötet. Er war zuvor oft als Gast in dem Club gewesen. Seine Ex-Frau sowie ehemalige Mitschüler behaupteten später, dass Mateen selbst homosexuell gewesen sei, es aber nicht offen auslebte.
Quelle: ntv.de, nan