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Mit 100 Jahren gestorben "Mary Poppins"-Star Glynis Johns ist tot

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"Ihr Licht schien 100 Jahre lang sehr hell", sagt ihr Manager über Glynis Johns. Hier ist sie am Set von "Mary Poppins" zu sehen.

"Ihr Licht schien 100 Jahre lang sehr hell", sagt ihr Manager über Glynis Johns. Hier ist sie am Set von "Mary Poppins" zu sehen.

(Foto: picture alliance / Glasshouse Images)

Ihr erstes Engagement beim Film hatte Glynis Johns vor 86 Jahren. Mehr als sechs Jahrzehnte dauerte ihre Karriere. Im hohen Alter endet ihr Leben. Ihr Auftritt im Disney-Musical "Mary Poppins" als Winifred Banks bleibt unvergessen - genau wie ihre Schlagfertigkeit.

Die aus dem Filmklassiker "Mary Poppins" bekannte britische Schauspielerin Glynis Johns ist tot. Sie starb am Donnerstag (Ortszeit) im Alter von 100 Jahren in einem Heim für betreutes Wohnen in Los Angeles, wie ihr langjähriger Manager Mitch Clem gegenüber mehreren Medien sagte. "Heute ist ein düsterer Tag für Hollywood. Wir trauern nicht nur um unsere liebe Glynis, sondern auch um die letzten Funken des goldenen Zeitalters Hollywoods", schrieb er.

1951: Johns in ihrer Rolle in dem Film "The Magic Box", der auf dem Leben des Filmpioniers William Friese-Greene basiert.

1951: Johns in ihrer Rolle in dem Film "The Magic Box", der auf dem Leben des Filmpioniers William Friese-Greene basiert.

(Foto: dpa)

"Glynis kämpfte sich mit Intelligenz, Witz und Liebe zur Leistung durchs Leben und beeinflusste Millionen von Leben", würdigte Manager Clem die Verstorbene in einer Erklärung. "Sie trat zu Beginn meiner Karriere in mein Leben und legte sehr hohe Maßstäbe dafür, wie man sich mit Anmut, Klasse und Wahrheit in dieser Branche zurechtfindet. Ihr Licht schien 100 Jahre lang sehr hell." Weiter teilte er mit: "Sie hatte einen Verstand, der einen aufhalten konnte, angetrieben von einem Herzen, das zutiefst und rein liebte."

In dem oscarprämierten Disney-Musical "Mary Poppins" von 1964 mit Julie Andrews glänzte Johns in der Rolle der energischen Mutter und Frauenrechtlerin Winifred Banks. Sie engagiert die von Andrews verkörperte Nanny, die mit ihrem Regenschirm bei der reichen Londoner Familie landet und das Leben der Kinder Michael und Jane mit viel Fantasie auf den Kopf stellt. In dem Film singt Johns das Stück "Sister Suffragette".

"Ich sah in jedem Alter sehr gut aus"

Die 1923 im heutigen Südafrika geborene Johns stammte aus einer Schauspielerfamilie. Schon mit zwölf Jahren stand sie mit einem Ballett erstmals auf der Bühne. Ihre erste Filmrolle hatte sie 1938 in "South Riding". In ihrer mehr als 60 Jahre langen Laufbahn spielte sie in Dutzenden Kino- und Fernsehfilmen sowie Theaterstücken mit. 1960 wurde sie für ihre Rolle in dem Familiendrama "The Sundowners" an der Seite von Deborah Kerr und Robert Mitchum als beste Nebendarstellerin für einen Oscar nominiert. 1973 erhielt sie für die Rolle der Desiree Armfeldt in dem Broadway-Stück "A Little Night Music" einen Tony Award. Sie sang dort den Klassiker "Send In the Clowns".

Im Oktober 2023 konnte die Schauspielerin noch ihren 100. Geburtstag feiern. Gegenüber der Nachrichtenagentur "ABC7" sagte sie damals, dass sie sich trotz dieses bemerkenswerten Jubiläums nicht anders fühle. "Für mich macht es keinen Unterschied", betonte sie und fügte in ihrer bekannt witzigen und schlagfertigen Art hinzu: "Ich sah in jedem Alter sehr gut aus."

Glynis Johns war viermal verheiratet und geschieden. Mit ihrem ersten Ehemann Anthony Forwood, der 1988 starb, bekam sie 1945 einen Sohn, der auch als Schauspieler arbeitete. Gareth Forwood ist jedoch bereits im Jahr 2007 gestorben.

Quelle: ntv.de, hul/dpa/spot

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