Videobotschaft an Schüler Meghan spricht über Tod von George Floyd
04.06.2020, 11:48 Uhr
Meghan wendet sich mit einer Botschaft an die Schüler ihrer ehemaligen Schule.
(Foto: imago images/PA Images)
Herzogin Meghan muss Kritik einstecken, weil sie sich nicht öffentlich zum dramatischen Tod von George Floyd äußert. Nun holt sie das in einer emotionalen Videobotschaft an die Absolventen ihrer ehemaligen Schule in Los Angeles nach.
Herzogin Meghan hat sich nun doch zum gewaltsamen Tod von George Floyd geäußert. In einem Videobeitrag sagte sie in Anspielung auf "Black Lives Matter" (deutsch "Schwarze Leben zählen"): "George Floyd's life mattered."
Harrys Ehefrau sprach dabei zu Schülern ihrer früheren Schule "Immaculate Heart High" in Los Angeles. In der emotionalen Rede, die von "Essence.com" veröffentlicht wurde, erklärte sie: "George Floyds Leben zählte und Breonna Taylors Leben zählte und Philando Castiles Leben zählte und Tamir Rices Leben zählte." Alle drei waren Afroamerikaner wie Floyd und wurden von Polizisten getötet. Taylor starb im März 2020 in Louisville, Castile 2016 in Minnesota, und der zwölfjährige Rice kam 2014 in Cleveland durch eine Polizeikugel ums Leben.
Meghan, die zuvor kritisiert worden war, weil sie so lange zu George Floyds Tod geschwiegen hatte, sagte zudem: "Ich war mir nicht sicher, was ich euch sagen könnte. Ich wollte das Richtige sagen und war sehr nervös, dass es auseinandergenommen werden würde. Und mir wurde klar, dass das einzig Falsche darin besteht, nichts zu sagen."
"Es tut mir so leid"
Sie habe über einen Moment nachgedacht, so Meghan, den sie erlebt habe, als sie im zweiten Jahr der Highschool war und ehrenamtlich gearbeitet habe. "Ich erinnere mich, dass eine meiner Lehrerinnen zu mir sagte: 'Denke immer daran, die Bedürfnisse anderer über deine eigenen Ängste zu stellen.'" Das habe sie ihr ganzes Leben lang begleitet "und ich habe in der letzten Woche mehr darüber nachgedacht als jemals zuvor".
Zudem sagte sie unter anderem zu den Schülern: "Es tut mir leid, dass wir die Welt nicht zu einem Ort gemacht haben, den ihr verdient habt." Und sie ergänzte: "Es tut mir so leid, dass ihr in einer Welt aufwachsen müsst, in der dies immer noch existiert." Der Afroamerikaner George Floyd war am 25. Mai gestorben, nachdem ein weißer Polizist sein Knie mehrere Minuten lang auf dessen Hals gedrückt hatte.
Quelle: ntv.de, nan/spot