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"Möchte aus Show-Geschäft raus" Menowin Fröhlich wird vor Gericht ganz kleinlaut

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Kam um eine erneute Haftstrafe noch einmal herum: Menowin Fröhlich.

Kam um eine erneute Haftstrafe noch einmal herum: Menowin Fröhlich.

(Foto: picture alliance / Frank Altmann)

Einst wollte er Superstar werden. Inzwischen aber will Menowin Fröhlich anscheinend nur noch seine Ruhe haben - und sein Leben Jesus widmen. Ein Leben, das aus den Fugen geraten ist, wie er einräumt, als er nun wieder einmal vor Gericht steht.

Ob Menowin Fröhlich wohl selbst noch zählen kann, wie oft er inzwischen bereits in Konflikt mit dem Gesetz geraten ist? Am Mittwoch war es wieder einmal so weit. Da musste er sich am Amtsgericht Bensheim in Hessen verantworten, weil er zum wiederholten Mal ohne Fahrerlaubnis Auto gefahren war. Ihm drohte deshalb sogar, in den Knast einzufahren - auch das nicht zum ersten Mal. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hatte die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von zehn Monaten ohne Bewährung gefordert.

Am Ende kam der 36-Jährige, der nach eigener Aussage noch nie einen Führerschein besessen hat, relativ glimpflich davon. Das Gericht verurteilte ihn zu acht Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung. Wohl auch, weil er zuvor geständig war, zu einer Tankstelle gefahren zu sein, um dort Süßigkeiten zu kaufen. Noch ist die Entscheidung allerdings nicht rechtskräftig.

Fröhlichs Vergehen, der Prozess und das Urteil sind jedoch nicht, was letztlich davon hängenbleibt. Frappierend sind vielmehr die Einblicke in das derzeitige Leben des ehemaligen "Deutschland sucht den Superstar"-Kandidaten, die laut "Bild"-Bericht vor Gericht zutage traten.

Arbeitslos und pleite

So räumte Fröhlich etwa ein, keinen Unterhalt für seine drei Kinder im Alter von 17, 16 und 15 Jahren aus einer früheren Beziehung zu zahlen. Allein das Leben mit seiner jetzigen Frau, mit der er fünf weitere Kinder hat, zu stemmen, sei ihm unmöglich. Er habe derart viele Schulden angehäuft, "dass ich Privatinsolvenz anmelden musste", wird er zitiert. Momentan sei er arbeitslos und verbrauche, was noch an Rücklagen da sei.

Dass er lange mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen hatte, ist kein Geheimnis. Doch immerhin: Seit knapp einem Jahr sei er "komplett clean", rauche nicht mehr und trinke auch keinen Alkohol, versicherte er. Zudem besuche er einmal in der Woche eine ambulante Therapie.

Und bei RTL läuft "Die Passion"

Dann wurde der Sänger laut Schilderung der "Bild"-Zeitung regelrecht kleinlaut: "Ich möchte aus diesem ganzen Show-Geschäft raus. Ich habe mein Leben Jesus gegeben." Zur Religion hat Fröhlich, der unter anderem auch Verurteilungen wegen Körperverletzung und Betrugs auf dem Kerbholz hat, schon vor einiger Zeit gefunden. Dementsprechend gab er nun an, er würde gerne etwas im "christlichen Bereich" machen.

Fröhlich war gleich zweimal - 2005 und 2010 - Kandidat bei "Deutschland sucht den Superstar". Seine erste Teilnahme musste er wegen einer Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe abbrechen. 2010 dann belegte er hinter seinem Rivalen Mehrzad Marashi nur den zweiten Platz in der RTL-Show. Fröhlich, dem es an Talent definitiv nicht mangelte, gelang es trotzdem, eine Laufbahn im Musikgeschäft einzuschlagen, die er mit seinen Eskapaden aber immer wieder selbst torpedierte. Dass er nun vor Gericht erklärt, er wolle sein Leben im Rampenlicht gegen ein Leben für Jesus eintauschen, während am Abend bei seinem einstigen Karrieresprungbrett RTL "Die Passion" ausgestrahlt wurde, entbehrt nicht einer tragischen Ironie.

Quelle: ntv.de, vpr

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