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Nach Drogen, Alkohol und Gewalt Mette-Marits Sohn Marius zieht in Entzugsklinik

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Stürzte in den letzten Jahren immer mehr ab: Marius Borg Høiby.

Stürzte in den letzten Jahren immer mehr ab: Marius Borg Høiby.

(Foto: picture alliance/NTB)

Kronprinz Haakon von Norwegen sagt ein wichtiges Staatsbankett ab - für ein privates Anliegen. Der Grund: Er begleitet seinen Stiefsohn Marius Borg Høiby nach London, wo der 27-Jährige in eine Entzugsklinik eincheckt. Die Folge seines Fehlverhaltens der vergangenen Monate.

Wenn der norwegische Kronprinz Haakon eine offizielle Veranstaltung absagt, muss es ernst sein. Der Termin, den er am vergangenen Donnerstag aus "privaten Gründen" nicht wahrnahm, war immerhin ein großes Mittagessen für die norwegische Staatsverwaltung, das Haakon und seine Frau, Kronprinzessin Mette-Marit, ausrichten sollten. Über den ungewöhnlichen Schritt des Thronfolgers informierte die Kommunikationschefin des norwegischen Königshauses, Guri Varpe. Schnell wurde klar: Diesmal ging es um mehr als nur ein privates Anliegen.

Kurz darauf berichtete die norwegische Zeitung "Se og Hør", dass Haakon und Mette-Marits Sohn, Marius Borg Høiby, zur selben Zeit am Flughafen in Oslo gesichtet worden seien. Ihr Reiseziel: London. Drei Monate nach einem aufsehenerregenden Zwischenfall, der für einen Schock im norwegischen Königshaus gesorgt hatte, scheint Marius nun den Schritt in eine Entzugsklinik anzutreten - begleitet von seinem Stiefvater.

Tätlicher Angriff auf Freundin

Im Sommer dieses Jahres kam es zu einem folgenschweren Vorfall: Marius soll unter Alkohol- und Drogeneinfluss seine Freundin angegriffen und ihre Wohnung verwüstet haben. Er wurde in Oslo festgenommen und gestand die Tat. Der Sohn von Mette-Marit galt bis dahin als unkonventioneller, aber angenehmer Royal-Nachwuchs. Er gehört zwar nicht zur offiziellen Königsfamilie, war aber immer wieder bei öffentlichen Anlässen an der Seite von Haakon und Mette-Marit zu sehen.

Nach dem Vorfall drangen immer mehr Details an die Öffentlichkeit, die das Bild von Metta-Marits Nachwuchs weiter trübten. Ausufernde Partys, Drogen, eine kriminelle Clique, häusliche Gewalt ... Besonders heikel: Norwegischen Presseberichten zufolge soll die königliche Familie bereits vor der Festnahme über den bevorstehenden Polizeieinsatz informiert worden sein. Medienberichten zufolge hat Mette-Marit selbst die Wohnung ihres Sohnes, die sich auf einem Anwesen der Familie befindet, für die bevorstehende Durchsuchung 'aufgeräumt'.

Kronprinz begleitete Stiefsohn

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In den Wochen nach seiner Festnahme wurde viel über Marius' Zustand spekuliert, bis sein Anwalt Øivind Bratlien schließlich verkündete, dass sich der 27-Jährige nach Abschluss aller polizeilichen Untersuchungen in eine Entzugsklinik begeben werde. "Es waren harte und schwierige Wochen, die es ihm schwer gemacht haben, sich voll und ganz auf seine eigenen Probleme zu konzentrieren", erklärte Bratlien damals.

Vergangenen Donnerstag war es dann offenbar so weit: Nach Abschluss der polizeilichen Befragungen trat Marius Borg Høiby den Weg in eine Londoner Entzugsklinik an, begleitet von Kronprinz Haakon. Welche Rolle der Kronprinz genau einnimmt, bleibt offen - ob er zur Unterstützung an seiner Seite ist oder sichergehen will, dass sein Stiefsohn diesen Schritt tatsächlich durchzieht, ist unklar.

Quelle: ntv.de, nan

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