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Auch Österreich-Show fällt aus Michael Wendler versinkt im Konzert-Absage-Chaos

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Bei ihm fällt gerade so einiges ins Wasser: Michael Wendler.

Bei ihm fällt gerade so einiges ins Wasser: Michael Wendler.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Es gibt Menschen, die sollen sich darauf gefreut haben, Michael Wendler demnächst wieder live zu sehen. Zwar nicht in Deutschland, aber zumindest in Österreich und der Schweiz. Doch daraus wird nichts. Geplante Konzerte in den Nachbarländern wurden abgesagt. Der Sänger fühlt sich daran unschuldig.

Eigentlich scheint sich Michael Wendler in den USA doch pudelwohl zu fühlen. Dort ist der Donald-Trump-Fan schließlich weit weg von dem "Konzentrationslager", als das er Deutschland einst bezeichnete, vom deutschen Fiskus und von den Gefahren, die laut seinen Verschwörungserzählungen sonst noch so in Europa lauern.

Blöd nur, dass sich für seine Musik in den USA nun wirklich gar niemand interessiert. In Deutschland und den deutschsprachigen Nachbarländern soll es dagegen immer noch ein paar Menschen geben, die ihm die Treue halten und gerne ein Konzert von ihm besuchen würden. So hatte der 51-Jährige - nach diversen Absagen an anderen Orten, an denen man ihn nicht haben wollte - im Mai zwei Gigs in der Schweiz und in Österreich klargemacht. Doch auch die fallen nun ins Wasser - mit teilweise bitteren Konsequenzen für die Fans, die sich bereits darauf vorbereitet hatten.

Dass die am 4. Mai im Schweizer Volketswil bei Zürich geplante Show geplatzt ist, zeichnete sich schon am Donnerstag ab. "Wir klären gerade, was da los ist und warum das so ist", schrieb Michael Wendler auf seiner Facebook-Seite, nachdem diverse Ticket-Käufer und Ticket-Käuferinnen berichtet hatten, ihre Eintrittskarten seien storniert worden. Auch der Ticket-Vertreiber meldete sich später mit der Aussage zu Wort: "Der Veranstalter hat das Konzert abgesagt."

Da wird auch Wendler stutzig

Inzwischen hat sich auch Wendler persönlich zu Wort gemeldet, um wenigstens ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen - mit einem rund acht Minuten langen Video-Statement bei Facebook. Darin erklärt er, es sei schwierig gewesen, den Schweizer Veranstalter, der ihn in einer ehemaligen Tanzschule namens "Pasadena" in Volketswil auftreten lassen wollte, zu kontaktieren. Letztlich sei es aber doch geglückt.

Im Ergebnis habe der Veranstalter erklärt, er müsse das "Pasadena" aus wirtschaftlichen Zwängen heraus nun "für immer" schließen, zitiert Wendler aus einem Schreiben. Grund seien Belastungen seit dem Jahr 2020, auf die in dem Brief aber wohl nicht explizit eingegangen wird. Der Sänger schlussfolgert jedoch: "Ich denke mal, er meint den Beginn der Corona-Pandemie und die wirtschaftlichen Schäden, die er dadurch erlitten hat."

Immerhin macht auch Wendler selbst der ganze Vorgang etwas stutzig. "Wie kann man denn fünf Wochen vor meinem Auftritt die Türen zur Location schließen? Hätte er jetzt damit nicht noch warten können?", erklärt er ungläubig in die Kamera. Gleichwohl zeigt er sich sicher, bereits gekaufte Tickets könnten nun gegen die Erstattung der gezahlten Beträge zurückgegeben werden.

"Trage keine Verantwortung"

Eine Schuld an dem Kuddelmuddel weist Wendler von sich. "Ich bin nur der gebuchte Künstler. Ich trage also keine Verantwortung dafür", erklärt er, ehe er auch schon die nächste Hiobsbotschaft für seine Noch-Fans parat hat. Da er und sein Team vom logistischen und finanziellen Aufwand her die Shows in der Schweiz und in Österreich zusammen gedacht hätten, bliebe ihm jetzt keine andere Wahl, als das für den 10. Mai in Innsbruck angesagte Konzert ebenfalls erst einmal zu canceln.

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Schließlich richtet sich Wendler in seinem Statement speziell an Personen, die sauer sind, weil sie nicht nur Geld für Tickets ausgeben haben, sondern nun auch auf bereits gezahlten Anreise- und Unterkunftskosten sitzen bleiben. "Das sind Kausalitäten, die ersetzt normalerweise niemand. Nicht der Künstler, nicht der Veranstalter. Das macht kein Künstler dieser Welt, Kausalitäten zu ersetzen", rechtfertigt sich der Sänger. Zugleich macht er derart Geschädigten jedoch das Angebot, ihn per E-Mail zu kontaktieren. Vielleicht könne man den Ausfall ja kompensieren. Nicht mit Geld, versteht sich, sondern etwa durch ein "Meet & Greet" oder ein "Freiticket" bei einer zukünftigen Show.

Zum Beispiel bei der geplanten Show in Oberhausen. Denn auch hier plant Wendler aufzutreten. Das zwar erst im September 2025. Aber immerhin: Dieses Konzert ist - noch - nicht abgesagt.

Quelle: ntv.de, vpr

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