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"Mir war das peinlich"Palina Rojinski hat in einer Beziehung Gewalt erlebt 

21.11.2025, 13:17 Uhr
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Palina Rojinski spricht erstmals über einen gewalttätigen Ex-Partner. (Foto: picture alliance / Jörg Carstensen)

Moderatorin Palina Rojinski macht erstmals öffentlich, in einer Partnerschaft Gewalt erfahren zu haben. Ihren mutigen Blick zurück verbindet sie mit einem Appell an alle Frauen, die ihr Schicksal teilen.

Am 25. November findet der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen statt. Moderatorin und Schauspielerin Palina Rojinski nimmt dies zum Anlass, erstmals eigene Erfahrungen mit einem gewalttätigen Ex-Partner öffentlich zu machen. Bei Instagram meldet sich die 40-Jährige mit einem langen Text und einem Video zu Wort.

"Ich habe das, glaube ich, noch nie öffentlich erzählt - aber mir ist selbst in jungen Jahren Gewalt vom Partner widerfahren", erklärt Rojinski. Es sei eine "schwierige Zeit" in ihrem Leben gewesen, in der sie sich oftmals "wie im Schleudergang" gefühlt habe. Sie habe zunächst gar nicht realisiert, was da gerade passiere - und habe es wohl auch "nicht glauben und wahrhaben" wollen. So habe sie die Gewalt ihres Ex-Partners zunächst als "Versehen" oder "Ausnahme" zu entschuldigen versucht. Sie habe den Fehler bei sich gesucht: "Ich habe unter körperlicher und psychischer Gewalt gelitten. Und mir war das peinlich. Ich dachte, mit mir ist etwas nicht in Ordnung und ich müsste mich 'besser benehmen'." Heute wisse sie, auch mit Blick auf Frauen, die ein ähnliches Schicksal erleben oder erlebt haben: "Das liegt nicht an uns, das liegt am Mann."

Ihre Beziehung und auch das Verhalten ihres damaligen Freundes sei "immer schlimmer" geworden. Sie sei kaum noch vor die Tür gegangen, weil sie "viele blaue Flecken" hatte. Sie habe sich völlig zurückgezogen und sich bei vielen Freunden nicht mehr gemeldet, so Rojinski. Doch ihre "lieben wahren Freundinnen" seien für sie dagewesen und hätten ihr in dieser "extrem schwierigen und auch gefährlichen Zeit meines Lebens geholfen".

Das Erlebte habe sie stärker gemacht: "Weil ich mich nicht als Opfer gesehen habe und auch noch heute nicht sehe - sondern mich im Kern kennengelernt habe. Meine Stärke, meinen Mut, meine Kraft, meinen Fokus, meine Leichtigkeit und meinen Willen, gut zu leben."

"Du musst es nicht aushalten"

An ihre Followerinnen richtet Rojinski einen eindringlichen Appell: "Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat keine sozialen Grenzen. Falls es dir da draußen gerade so ähnlich geht - möchte ich dir Kraft geben und dich ermutigen, etwas an deiner Situation zu ändern. Du musst es nicht aushalten und du darfst dir Hilfe holen. Entweder bei der Polizei oder den verschiedenen Frauenhilfen. Freunde und Familie sind in solchen Fällen auch eine große Hilfe. Ich schicke Mut, Hoffnung, Kraft, Heilung und Liebe.”

Zum Abschluss ihres Posts teilt Rojinski noch Stellen, an die sich Betroffene wenden können: das Bundesweite Hilfetelefon unter 116 016 und Lara - Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen, trans* Inter* & nicht-binären Personen unter 030-2168888.

Quelle: ntv.de, csp/spot

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