20 Lieblingsfilme seit 2000Quentin Tarantino erstellt Liste voller Überraschungen

Was antwortet Quentin Tarantino, wenn man ihn nach seinen Lieblingsfilmen aus den vergangenen 25 Jahren fragt? Eine Ansammlung von Arthouse-Filmen, könnte man meinen. Aber so ist es nicht. Der Regisseur führt auch zahlreiche Blockbuster an.
Was sind denn Ihre Lieblingsfilme seit der Jahrtausendwende? Bei vielen wäre ganz bestimmt auch der eine oder andere Streifen von Kultregisseur Quentin Tarantino dabei. Doch der läuft ausnahmsweise mal außer Konkurrenz, denn in einem Podcast von US-Autor Bret Easton Ellis war der 62-Jährige selbst gefragt.
Dass sich Tarantino bei seinen Filmen oftmals von älteren Streifen oder B-Movies inspirieren lässt, ist kein Geheimnis. Wer bei der Aufstellung seiner Top-20-Filme des 21. Jahrhunderts nun jedoch eine Ansammlung von eher unbekannten und skurrilen Arthouse-Werken erwartet hätte, sieht sich getäuscht. Vielmehr nennt der Regisseur auch eine ganze Reihe an Blockbustern.
So sieht Tarantinos Top-20-Liste tatsächlich aus:
20 - "West Side Story" von Steven Spielberg (2021)
19 - "Cabin Fever" von Eli Roth (2002)
18 - "Die Kunst zu gewinnen - Moneyball" von Bennett Miller (2011)
17 - "Chocolate … süß und tödlich!" von Prachya Pinkaew (2008)
16 - "The Devil's Rejects" von Rob Zombie (2005)
15 - "Die Passion Christi" von Mel Gibson (2004)
14 - "School Of Rock" von Richard Linklater (2003)
13 - "Jackass: The Movie" von Jeff Tremaine (2002)
12 - "Big Bad Wolves" von Aharon Keshales und Navot Papushado (2013)
11 - "Battle Royale" von Kinji Fukasaku (2000)
10 - "Midnight in Paris" von Woody Allen (2011)
9 - "Shaun of the Dead" von Edgar Wright (2004)
8 - "Mad Max: Fury Road" von George Miller (2015)
7 - "Unstoppable - Außer Kontrolle" von Tony Scott (2010)
6 - "Zodiac - Die Spur des Killers" von David Fincher (2007)
5 - "There Will Be Blood" von Paul Thomas Anderson (2007)
4 - "Dunkirk" von Christopher Nolan (2017)
3 - "Lost in Translation - Zwischen den Welten" von Sofia Coppola (2003)
2 - "Toy Story 3" von Lee Unkrich (2010)
1 - "Black Hawk Down" von Ridley Scott (2001)
Den Kriegsfilm "Black Hawk Down", der von wahren Begebenheiten während des Bürgerkriegs in Somalia 1993 inspiriert ist, nennt Tarantino ein "Meisterwerk". Ridley Scotts Regieleistung würdigt er als "schlichtweg außergewöhnlich". Der Film lasse einen von Anfang bis Ende nicht mehr los. "Ich habe ihn mir vor Kurzem wieder angesehen - mein Herz raste während der gesamten Laufzeit des Films", schwärmt Tarantino.
Den Animationsstreifen "Toy Story 3" bezeichnet der Kultregisseur als "nahezu perfekten Film". Die letzten fünf Minuten hätten ihm das Herz gebrochen. "Und wenn ich auch nur versuche, das Ende zu beschreiben, bin ich den Tränen nahe", so Tarantino. Das sei "einfach bemerkenswert".
Christopher Nolans Kriegsdrama "Dunkirk" habe er zunächst nicht gemocht, plaudert Tarantino weiter aus. Er sei schlicht überfordert gewesen, als er den Film zum ersten Mal gesehen habe. "Als ich ihn dann zum zweiten Mal sah, konnte mein Gehirn ihn etwas besser verarbeiten. Und beim dritten und vierten Mal war es einfach nur noch 'Wow'. Es hat mich umgehauen!"
Als Tarantino auf "Battle Royale" von Kinji Fukasaku - Platz elf in seiner Liste - zu sprechen kommt, echauffiert er sich auch über die erfolgreiche "Die Tribute von Panem"-Reihe. Grund sind Ähnlichkeiten in den jeweiligen Romanvorlagen des Japaners Koushun Takami und der US-Autorin Suzanne Collins. "Die haben das verdammte Buch einfach geklaut!", schimpft der Regisseur. Mit anderen Worten: Ein "Panem"-Film wird es wohl nie in seine Bestenliste schaffen.