Frauen bedroht R. Kelly muss Opfern über zehn Millionen Dollar zahlen
26.08.2023, 11:15 Uhr Artikel anhören
Die Einschüchterungstaktik hatte zwar Erfolg, kommt den Musiker aber jetzt teuer zu stehen.
(Foto: picture alliance / Newscom)
Um die Vorführung der Doku "Surviving R. Kelly" zu verhindern, bedrohen R. Kelly und sein Manager die Opfer des Musikers: Sie würden den Veranstaltungsort "kaputt schießen" lassen, sollte das Event nicht abgesagt werden. Ein Gericht verurteilt den Sänger dafür jetzt zu einer Millionen-Zahlung.
Der verurteilte Sexualstraftäter R. Kelly ist in einem weiteren Gerichtsprozess zu seiner Strafzahlung in zweistelliger Millionenhöhe verdonnert worden. Der einstige Musik-Superstar muss Gerichtsdokumenten zufolge, die der US-amerikanischen Seite "TMZ" vorliegen, sechs seiner Opfer zusammengenommen 10,5 Millionen US-Dollar (etwa 9,7 Millionen Euro) zahlen. Für die einzelnen Frauen ergebe sich so eine Entschädigungssumme von zwischen 1,1 (etwa eine Million Euro) und 2,25 Millionen US-Dollar (circa zwei Millionen Euro).
Neben Kelly muss auch dessen ehemaliger Manager Donnell Russell für diese Summe geradestehen, heißt es weiter. Der Grund für die Strafe: Gemeinsam sollen die beiden Männer mit einer perfiden Drohung versucht haben, im Jahr 2018 eine Vorführung der Dokuserie "Surviving R. Kelly" zu unterbinden. Zunächst habe das Duo versucht, die in der Doku zu Wort kommenden Frauen und die Produzenten der Serie einzuschüchtern. Als dies nicht den gewünschten Effekt hatte, sei von Kelly und Russell die Drohung ausgesprochen worden, dass "jemand den Ort kaputt schießen" würde.
Diese vermeintliche "Terror-Drohung" führte tatsächlich dazu, dass die Veranstaltung in New York City abgesagt werden musste. Die Opfer hatten daraufhin geklagt: Durch den Vorfall hätten sie weitere posttraumatische Belastungsstörungen sowie Panikattacken erlitten. Das zuständige US-Gericht gab ihnen laut des Berichts nun recht.
Im Juni 2022 war R. Kelly in New York City wegen des Vorwurfs, Minderjährige ausgebeutet und missbraucht zu haben, zu einer 30-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Erst im Februar dieses Jahres folgte in Chicago ein weiterer Schuldspruch wegen der Anfertigung von Kinderpornografie und Sex mit Minderjährigen. Die dort ausgesprochene Haftstrafe von 20 Jahren wird jedoch weitestgehend mit der zuvor verhängten verrechnet. Lediglich ein weiteres Jahr wurde zur Haftstrafe hinzugerechnet, 31 Jahre wird der heute 56-Jährige hinter Gittern verbringen.
Quelle: ntv.de, jog/spot