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Schüsse auf Megan Thee Stallion Rapper Tory Lanez muss zehn Jahre in Haft

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Er könnte wirklich lange hinter Gittern verschwinden: Tory Lanez.

Er könnte wirklich lange hinter Gittern verschwinden: Tory Lanez.

(Foto: IMAGO/MediaPunch)

Sängerin Megan Thee Stallion hatte "die volle Härte des Gesetzes" gefordert. Und die hat Rapper Tory Lanz nun auch bekommen. Nachdem er seine Kollegin vor drei Jahren angeschossen hat, wird er zu einer Gefängnisstrafe von zehn Jahren verurteilt.

Dass Rapper Tory Lanez schuldig ist, stand bereits fest. Zu diesem Ergebnis war eine zwölfköpfige Jury schließlich schon im vergangenen Dezember in Los Angeles gekommen. Doch erst jetzt wurde vom Gericht das Strafmaß verkündet. Und das hat es in sich, wie US-Medien übereinstimmend berichten: Für seinen Schusswaffen-Angriff auf Sängerin Megan Thee Stallion im Juli 2020 muss der Kanadier zehn Jahre in Haft.

Für Megan Thee Stallion sind Urteil und Strafmaß eine Genugtuung.

Für Megan Thee Stallion sind Urteil und Strafmaß eine Genugtuung.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Megan Pete, wie Megan Thee Stallion gebürtig heißt, war bei der Verurteilung zwar nicht anwesend. Für ihren Peiniger fand sie dennoch deutliche Worte, die laut "Rolling Stone" vor Gericht verlesen wurden: "Ich kämpfe damit, anwesend zu sein. Nach allem, was passiert ist, kann ich mich nicht dazu durchringen, mit Tory in einem Raum zu sein", erklärte die 28-Jährige demnach. Und weiter: "Ich bin gequält und terrorisiert worden."

Die Musikerin ging in ihrer Anklage ins Detail: "Er bezahlte Blogger, um falsche Informationen zu verbreiten, er behandelte mein Trauma wie einen Witz, obwohl ich hätte tot sein können." Dabei habe Tory Lanez immer wieder nach Ausreden für sein Handeln gesucht. "Er gab dem System die Schuld, er gab der Presse die Schuld, und neuerdings benutzt er sein Kindheitstrauma, um sein Handeln zu rechtfertigen", so Megan Thee Stallion. "Langsam, aber sicher, geht es mir besser. Aber ich werde nie wieder dieselbe sein. Sein Verbrechen rechtfertigt die volle Härte des Gesetzes", fügte sie hinzu.

"Ein Sieg für jede Frau"

Bereits im Frühjahr hatte sich Megan Thee Stallion im "Elle"-Magazin in einem persönlichen Essay erstmals zur Verurteilung von Lanez geäußert. "Ich möchte mich nicht als Opfer bezeichnen. Wenn ich über die vergangenen drei Jahre nachdenke, sehe ich mich als Überlebende, denn ich habe das Unvorstellbare wirklich überlebt", schrieb die Rapperin damals. "Ich habe nicht nur überlebt, dass jemand, dem ich vertraute und den ich als engen Freund betrachtete, auf mich geschossen hat, sondern ich habe auch die öffentliche Demütigung überstanden, dass mein Name und mein Ruf von dieser Person vor aller Welt in den Dreck gezogen wurden."

Mit Blick auf das Schuldurteil ergänzte die Musikerin: "Es war mehr als nur eine Rechtfertigung für mich, es war ein Sieg für jede Frau, die jemals für ein Gewaltverbrechen, das gegen sie begangen wurde, beschämt, abgetan und beschuldigt wurde."

Der Anwalt des Rappers, Jose Baez, bezeichnete die zehnjährige Gefängnisstrafe dem US-Portal "TMZ" zufolge hingegen als "unglaublich hart" und "extrem". Er plane deshalb, in Berufung zu gehen.

Streit nach Party

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Tory Lanez und Megan Thee Stallion waren im Juli 2020 nach einer Party im Haus von Reality-TV-Star Kylie Jenner in Streit geraten. Der 31-Jährige schoss seiner Kollegin dabei hinterrücks in die Füße. Megan Thee Stallion wurde daraufhin in ein Krankenhaus eingeliefert, wo ihr Kugelfragmente aus den Füßen entfernt werden mussten. Einige Splitter des Geschosses sollen sich aber noch immer in ihrem Körper befinden.

Die Jury, die Lanez schuldig sprach, sah es als erwiesen an, dass er Megan Thee Stallion mit einer halbautomatischen Waffe angegriffen hatte. Zudem wurde er für das Tragen einer nicht registrierten Waffe verurteilt.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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