"Krankheit, die mich töten will" Robbie Williams kämpft mit sich selbst
28.02.2018, 12:02 Uhr
Spricht über sein "Achterbahnleben": Robbie Williams.
(Foto: imago/Italy Photo Press)
Er ist ein Superstar, seit knapp acht Jahren verheiratet und Vater zweier Kinder. Eigentlich scheint Robbie Williams jeden Grund zu haben, glücklich zu sein. Doch die Dämonen, die ihn seit vielen Jahren verfolgen, wird er nicht los, wie er nun verrät.
Robbie Williams hat über seinen Kampf mit psychischen Problemen gesprochen: Er habe eine "Krankheit in meinem Kopf, die mich töten will", sagt er in einem Interview mit "The Sun". Er sei dem Tod schon "viele Male" nahe gewesen, so der 44-Jährige in dem Gespräch.
Er habe die Neigung, alles kaputtzumachen, sagt der frühere "Take That"-Sänger. "Ich habe eine Krankheit, die mich töten will, und sie ist in meinem Kopf. Also muss ich mich dagegen wehren", gibt sich Williams zugleich kämpferisch. Er habe auch Perioden des Glücks, die wundervoll seien.
Williams vergleicht in dem Interview sein "Achterbahnleben" mit dem des verstorbenen George Michael. Er fühle sich mit dem 2016 mit nur 53 Jahren gestorbenen Kollegen verbunden, da sie beide viele Höhen und Tiefen im Leben durchgemacht hätten. Er vermisse den einstigen "Wham!"-Star, erklärt Williams.
Alkohol- und Drogenprobleme
Der Tod von George Michael habe ihn veranlasst, seinen eigenen Lebensstil zu überdenken, erklärt Williams. Zuvor habe er sich noch häufig in Situationen gebracht, die für ihn tödlich hätten enden können.
Der Sänger, der gerade in Australien auf Tour ist, hat mit Ehefrau Ayda Field die beiden Kinder Theodora und Charlton. Erst vor Kurzem hatte er erklärt, seine Frau habe ihm das Leben gerettet, weil er durch sie clean bleibe.
Williams hat im Laufe seiner Karriere immer wieder über seine Alkohol- und Drogenprobleme, aber auch seine Angstzustände, Depressionen, Essstörungen und Lampenfieber gesprochen. Doch nicht nur psychische Probleme machten dem Sänger in der Vergangenheit zu schaffen. Im vergangenen Sommer musste er zwei geplante Konzerte in Russland absagen, nachdem er nach einer Show in Zürich zusammengebrochen war. Die Ärzte rieten ihm dringend, eine Pause einzulegen.
- Bei Suizidgefahr: Notruf 112
- Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222 oder 116-123, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111; Mo-Sa von 14 bis 20 Uhr)
- Auf den Seiten der Deutschen Depressionshilfe sind Listen mit regionalen Krisendiensten und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
- In der deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige, um die Situation und die Versorgung Depressiver zu verbessern. Sie bieten Depressiven ein E-Mail-Beratung als Orientierungshilfe an.
- Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).
Quelle: ntv.de, vpr/spot