"Bin ein schrecklicher Leser" Schwarzenegger spricht über seine Legasthenie
08.08.2023, 19:35 Uhr Artikel anhören
Er kann viel, aber nicht so richtig lesen und schreiben: Arnold Schwarzenegger.
(Foto: picture alliance / Faye Sadou/MediaPunch)
Er hat es nicht nur zum Bodybuilding-Champion gebracht, sondern auch zum Hollywood-Star und Politiker. Dabei leidet Arnold Schwarzenegger unter einer Lese- und Schreibschwäche. Als Kind habe ihm das sogar Schläge in der Schule eingebracht, plaudert der "Terminator" nun aus.
Arnold Schwarzenegger nimmt in einem Instagram-Post ausführlich zu seiner Lese- und Schreibschwäche Stellung. Der in Österreich geborene Schauspieler und Ex-Gouverneur von Kalifornien leidet an Legasthenie und wurde deswegen in der Schule sogar körperlich gezüchtigt.
"Ich könnte euch sagen, dass ich in allem fantastisch bin, aber das wäre eine Lüge", startet der "Terminator" seinen langen Post. Gerade habe er die Aufnahmen zu seinem Hörbuch "Be useful" abgeschlossen, das am 10. Oktober auf den Markt kommt.
"Ich könnte euch erzählen, wie toll es war, mich hinzusetzen und meine eigenen Worte aufzunehmen, aber die Wahrheit ist, dass ich mich davor gefürchtet habe", gibt der 76-Jährige zu. "Hier ist mein Geheimnis: Ich bin ein schrecklicher Leser", so der Wahl-Amerikaner weiter.
"Mit dem Lineal geschlagen"
Dass Schwarzenegger unter Legasthenie leidet, ist nicht ganz neu. So gab es bereits früher Berichte über seine Schulzeit, in der seine Lese- und Schreibschwäche thematisiert wurde. Er hatte sich selbst bislang jedoch noch nicht in dieser Offenheit und Klarheit dazu geäußert.
"In den 1950er-Jahren sprach man in Österreich nicht über Lernbehinderungen, und wenn ich in der Klasse laut lesen sollte, war das meistens eine Katastrophe und ich wurde mit dem Lineal geschlagen", verrät Schwarzenegger über seine Schulzeit in Europa. Mittlerweile wisse er aber, dass er Legastheniker sei.
Auch bei den Vorbereitungen auf einen Film behindere ihn dies, er müsse das Drehbuch monatelang immer und immer wieder lesen, bis er jede Zeile auswendig kenne: "Ich brauche Zeit und Wiederholungen, um mir die Wörter zu merken."
Auch für die jetzigen Aufnahmen zum Hörbuch habe er viel länger gebraucht als andere Autoren, die normalerweise für eine derartige Arbeit nur zwei bis drei Tage benötigen würden. Er selbst habe um ein Aufnahmegerät für zu Hause gebeten und so 20 bis 30 Seiten pro Tag geschafft. Immer wieder habe er Wiederholungen gemacht und Texte in kleine Stücke geteilt: "Weil ich wusste, dass sich kleine Erfolge zu großen Siegen summieren oder in diesem Fall zu einem ganzen Buch."
Quelle: ntv.de, vpr/spot