Sketch mit Tom Hanks Spottete Harry in Talkshow über Royals?
11.01.2023, 19:32 Uhr Artikel anhören
Prinz Harry (l.) zu Gast bei Stephen Colbert in "The Late Show".
(Foto: Scott Kowalchyk/CBS/AP/dpa)
Prinz Harry tourt mit seiner Autobiografie durch sämtliche Medien und macht dabei auch Halt in der Show von US-Talkmaster Stephen Colbert. Er lässt sich sogar zu einem Sketch mit Schauspieler Tom Hanks hinreißen, den einige Fans der britischen Monarchie aber womöglich nicht zum Lachen finden.
Die Autobiografie von Prinz Harry selbst sorgt derzeit für jede Menge Gesprächsstoff, aber auch die dazugehörige Promotour hat es bisweilen in sich. Am Dienstagabend war der 38-Jährige bei US-Talklegende Stephen Colbert zu Gast. Dort wehrte er sich nicht nur in einem ernsten Dialog gegen den Vorwurf, mit seinen Taten als britischer Soldat in Afghanistan geprahlt zu haben. Auch zeigte sich der Ex-Royal von seiner humoristischen Seite, und schoss womöglich in den Augen einiger Anhänger der britischen Monarchie dabei über das Ziel hinaus.
Anlass der Kritik ist ein Sketch, für den kein Geringerer als Hollywood-Star Tom Hanks ins Boot geholt wurde. Darin ist zunächst Harry zu sehen, als er um eine Ecke des Studios läuft und direkt auf Colbert zukommt, der dort bereits wartet. Hinter dem Moderator haben sich zwei Trompetenspieler in Uniform positioniert, die umgehend eine Fanfare anstimmen, die an jene erinnert, die bei offiziellen Anlässen der britischen Königsfamilie ertönt. Bescheiden, wie er nun mal ist, sagt der Herzog von Sussex daraufhin: "Woah, woah, woah, hör auf. Stephen, nicht nötig, aber danke, das weiß ich zu schätzen."
Fanfare und Rosenblätter für Hanks
Stephen Colbert winkt seinerseits ab, denn die Musik gilt gar nicht dem abtrünnigen Monarchen. Der Moderator weist ihn stattdessen an, Platz zu machen, weil "er" kommt. Gemeint ist der 66-jährige Tom Hanks, der in diesem Moment die Szenerie betritt. "Ich bin zurück! Wo ist meine Fanfare?", fragt er, während Harry nur daneben steht und voller Demut Rosenblätter auf ihn wirft.
Die britische Boulevardzeitung "Daily Mail" merkt nun in einem Artikel an, dass auf die Uniformen der Trompeter anstatt der königlichen Standarte die Buchstaben "L" und "S" - als Abkürzung für "Late Show" -gestickt waren. Der Artikel behauptet, mit diesem Sketch hätten Colbert und vor allem sein Gast die Königsfamilie zum Gespött gemacht.
Kampagne der Medien gegen das Buch?
Allerdings fragte Stephen Colbert Prinz Harry im Verlaufe des Gesprächs auch, ob er glaube, dass seine Familie aktiv eine Kampagne betreibe, um das Buch zu untergraben. "Natürlich", antwortete der, fügte aber zugleich hinzu, dass vor allem die britischen Medien das täten. Und so ist womöglich die Einschätzung der "Daily Mail" ebenfalls etwas aus der Luft gegriffen. Was König Charles III. und Co. tatsächlich denken über Harrys Auftritt, der in Anspielung auf seine früheren Alkoholeskapaden in Colberts Show mit Tequila-Shots garniert wurde, ist nämlich nicht bekannt.
Wie dem auch sei, für Harry lohnt sich das Ganze so oder so. Seit gestern sind die Memoiren offiziell im Handel und laut Verlag schon jetzt erfolgreicher als jedes andere Non-Fiction-Buch aller Zeiten. Demnach wurden in Großbritannien allein am ersten Tag mehr als 400.000 Exemplare davon verkauft. Einige Läden öffneten sogar bereits um Mitternacht, um direkt zum Verkaufsstart die 512 Seiten unter das interessierte Volk zu bringen.
Quelle: ntv.de, nan