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"Scheiß auf diese Regierung!" Trump macht trans Schauspielerin per Gesetz zum "Mann"

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War seit ihrer Jugend als weiblich registriert: Hunter Schafer.

War seit ihrer Jugend als weiblich registriert: Hunter Schafer.

(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

US-Präsident Trump macht schon lange deutlich, dass er die Rechte der LGBTIQ+-Gemeinschaft einschränken will. Nun lässt er seinen Worten Taten folgen: In einem Tiktok-Video zeigt die trans Schauspielerin Hunter Schafer ihren neuen US-Reisepass, der sie als männlich ausweist.

Die US-amerikanische trans Schauspielerin Hunter Schafer hat in einem Tiktok-Video ihre Bestürzung darüber geäußert, dass ihr Reisepass sie als "männlich" ausweist. Dies ist eine direkte Folge eines Dekrets der Regierung von Präsident Donald Trump, das vorschreibt, dass offizielle Dokumente das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht angeben müssen. Die "Euphoria"-Darstellerin, die seit ihrer Jugend als weiblich registriert ist, zeigt sich in dem Clip "schockiert": "Ich hätte nicht gedacht, dass es wirklich passieren würde", so die 26-Jährige.

Dieses Ereignis verdeutlicht die realen Auswirkungen der Politik der Trump-Administration auf die Rechte von Transgender-Personen. Trump hat seit Beginn seiner Amtszeit deutlich gemacht, dass er plant, die Rechte von Minderheiten, insbesondere der LGBTIQ+-Gemeinschaft, einzuschränken. Bereits kurz nach seinem Amtseintritt unterzeichnete der Republikaner ein Dekret, das die Anerkennung von Geschlechtsangleichungen bei Minderjährigen beendet und diese als "Verstümmelung" bezeichnet.

"Es ist nicht nur Gerede, es ist real"

Trotz wiederholter Ankündigungen und bereits umgesetzter Maßnahmen der neuen Regierung zeigt sich Schafer überrascht, dass Trump seine politischen Entscheidungen nun auch tatsächlich umsetzt. Sie habe zunächst nicht geglaubt, dass er seinen Worten Taten folgen lassen würde, gesteht Hunter Schafer in ihrem Tiktok-Video. "Ich glaube es erst, wenn ich es sehe", habe sie gedacht. "Heute habe ich es gesehen", fährt sie fort und hält ihren neuen Reisepass in die Kamera.

Das Tempo, in dem die Beschlüsse umgesetzt würden, bereite ihr Angst, offenbart Schafer weiter. "Weil die Dinge einfach anfangen zu passieren, wie historische Aufstiege des Faschismus und allem, was diese neue Regierung repräsentiert. Es wird viel geredet und dann fangen die Dinge an zu passieren und wir beginnen, die Umstände zu normalisieren, unter denen wir leben." Nun wisse sie: "Es ist nicht nur Gerede, es ist real und es passiert. Niemand - egal, unter welchen Umständen, egal, wie wohlhabend oder weiß oder hübsch oder was auch immer - wird ausgeschlossen."

Schafer betont, dass die Änderung ihres Passes ihre Identität als trans Frau nicht beeinflusse, sie jedoch vor praktische Herausforderungen stelle, insbesondere bei internationalen Reisen. Sie befürchtet, sich nun häufiger gegenüber Grenzbeamten outen zu müssen. "Trans Menschen sind wunderschön. Wir werden nie aufhören zu existieren. Ich werde nie aufhören, trans zu sein. Ein Brief und ein Reisepass können daran nichts ändern", so die Schauspielerin abschließend. "Und scheiß auf diese Regierung!"

Quelle: ntv.de, lpe

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