Bandkollege Midge Ure trauert Ultravox-Bassist Chris Cross ist tot
03.04.2024, 11:21 Uhr Artikel anhören
Chris Cross während eines Auftritts von Ultravox in Leipzig im Jahr 2012.
(Foto: imago images/STAR-MEDIA)
"Du warst der Klebstoff, der die Band zusammenhielt." Midge Ure trauert um seinen Ultravox-Bandkollegen Chris Cross. Der Bassist der legendären New-Wave-Band ist mit 71 Jahren gestorben.
Ultravox-Bassist Chris Cross, der eigentlich Chris Allen hieß, ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Das bestätigte die Pressestelle von Frontman Midge Ure am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Todesursache wurde nicht bekannt gegeben. Medienberichten zufolge starb Cross bereits am 25. März.
Chris Cross gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Band, die 1974 in London zusammen kam und durch Songs wie "Dancing With Tears In My Eyes", "Hymn" und "Vienna" in den 80er-Jahren weltberühmt wurde. Er war außerdem als Songwriter an diversen Hits beteiligt.
Das stimmungsvolle Musikvideo zu "Vienna" - inspiriert vom Spionagethriller "Der dritte Mann" - trug dazu bei, dass das Stück zu einem der prägenden Titel der aufkommenden synthiegetriebenen Bewegung im Pop wurde. Die Single erreicht Platz zwei den UK-Charts. 1985 trat die Band dann bei "Live Aid" auf, der von Sänger Midge Ure mitorganisierten und parallel in mehreren Städten stattfindenden Großveranstaltung zur Unterstützung der Hungersnot. Ure hatte zuvor gemeinsam mit Bob Geldof den Charity-Song "Do They Know It's Christmas" geschrieben.
Ultravox trennten sich 1987, doch kam es gut 20 Jahre später zur Wiedervereinigung. 2012 veröffentlichte die Band ihr letztes Album "Brilliant". Im vergangenen Jahr erschien zudem mit "Quartet" eine Neuauflage des 1982 unter der Ägide von Beatles-Produzent George Martin aufgenommenen Originals.
"Du wirst geliebt und vermisst, alter Freund"
Midge Ure verabschiedet sich bei Instagram von seinem Bandkollegen und gutem Freund. "Wir arbeiteten zusammen, wir spielten zusammen, wir machten Musik und drehten Videos zusammen. Wir waren sofort Freunde und auch Ultravox-Kameraden. Selbst nach Jahren der Trennung haben wir es geschafft, dort weiterzumachen, wo wir aufgehört haben, als hätte es die Jahre dazwischen nie gegeben. Du warst der Leim, der die Band zusammenhielt. Du warst die Logik im Wahnsinn und der Wahnsinn in unserem Leben. Es war großartig, dich zu kennen und mit dir zu wachsen. Du wirst geliebt und vermisst, alter Freund."
Auch Keyboarder Billy Currie schrieb auf seiner Facebook-Seite, er sei "sehr traurig, von Chris zu hören": Sie hätten eine "tolle Zeit" zusammen gehabt, in der sie "meistens gelacht" haben.
Quelle: ntv.de, csp/spot/dpa