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Neue Zeugen geladen Urteil im Jérôme-Boateng-Prozess verzögert sich

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Jérôme  Boateng steht in München vor Gericht. Hat er seine Ex-Freundin bespuckt und geschlagen?

Jérôme Boateng steht in München vor Gericht. Hat er seine Ex-Freundin bespuckt und geschlagen?

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Prozess gegen Jérôme Boateng vor dem Münchner Landgericht dauert länger als geplant. Nun sind zwei weitere Verhandlungstage für die Vernehmung neuer Zeugen angesetzt. Das Urteil könnte damit erst Mitte August fallen.

Der Prozess gegen Fußball-Profi Jérôme Boateng vor dem Landgericht München I dauert länger als geplant. Zwei weitere Verhandlungstermine wurden angesetzt, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Damit könnte das Urteil erst am 12. August fallen. Ursprünglich sollte der 19. Juli der letzte Verhandlungstag sein. Grund für die Ausweitung ist, dass deutlich mehr Zeugen geladen wurden als in den vorherigen Prozessen. Die Vorsitzende Richterin Susanne Hemmerich kündigte bereits an, anders als zunächst geplant nicht zum 31. August in den Ruhestand zu treten.

Boatengs Ex-Freundin Sherin S. wirft ihm vor, sie in einem gemeinsamen Urlaub in der Karibik vor fünf Jahren attackiert zu haben. Sie sagt, der heute 35-Jährige habe ein Windlicht nach ihr geworfen und eine Kühltasche. Später habe er sie angespuckt, an den Haaren gezogen, mit beiden Händen ins Gesicht geschlagen und ihr in den Kopf gebissen.

"Er hat weiter geschrien"

"Ich hab' geweint, richtig doll, ich hab' mich auch erschrocken", sagte Sherin S., die angibt, ihre Kinder, die bei Jérôme Boateng leben, seit zwei Jahren nicht mehr gesehen zu haben. "Er hat weiter geschrien, hat weiter gewütet."

Sie habe sich an den Glasscherben des zerbrochenen Windlichts geschnitten, Hämatome und Schürfwunden erlitten, so Sherin S. weiter. Er habe ihr gedroht, er werde dafür sorgen, dass die gemeinsamen Kinder in ein Heim kämen, wenn sie ihn wegen des Vorfalls anzeigen sollte.

Boateng bestreitet die Vorwürfe. Er gibt an, sich nur gegen einen Angriff seiner damaligen Partnerin gewehrt und sie weggeschubst zu haben. Für dieses Schubsen entschuldigte er sich. In seiner ausführlichen Einlassung vor Gericht hatte er von einem Albtraum gesprochen und Gewaltvorwürfe bestritten.

Quelle: ntv.de, nan/dpa

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