Vorwürfe gegen Marvel-Star Jeremy Renner soll pornografische Fotos verschickt haben

Hat "Avengers"-Star Jeremy Renner der Filmemacherin Yi Zhou unaufgefordert explizite Fotos geschickt? Sie erhebt öffentlich schwere Vorwürfe gegen den Schauspieler. Dessen Anwalt spricht von Verleumdung.
Am Neujahrstag 2023 wird Schauspieler Jeremy Renner bei einem Schneepflugunfall schwer verletzt und entgeht nur knapp dem Tod. Mühsam kämpft sich der 54-Jährige zurück ins Leben. Die Anteilnahme weltweit ist riesig. Nun macht Renner, der im "Avengers"-Universum die Rolle des Superhelden Hakweye verkörpert, allerdings negative Schlagzeilen. Die chinesische Filmemacherin Yi Zhou, die mit ihm an der Dokumentation "Chronicles of Disney" und einem Animationsfilm gearbeitet haben will, erhebt schwere Vorwürfe gegen den Actionstar. Sie behauptet in einer Reihe von Instagram-Posts, dass Renner ihr im Juni per Direktnachricht und WhatsApp "unaufgeforderte intime Fotos und Nachrichten geschickt" habe, die "unerwünscht und unangemessen" gewesen seien. Sie berichtet in ihren Posts von expliziten und pornografischen Inhalten. Als sie ihn damit konfrontiert haben will, soll Renner ihr mit der Immigrationsbehörde ICE gedroht haben.
Yi Zhou gibt an, dass sich zwischen ihr und Jeremy Renner im Sommer 2025 "eine persönliche Verbindung entwickelt" habe, die zu einer "Fernbeziehung" geworden sei. Die "erste physische Begegnung" sei allerdings "nicht einvernehmlich gewesen", wie sie schreibt. Spätere Treffen hingegen schon.
Renners Anwalt Martin Singer weist die Anschuldigungen nun energisch zurück. In einem Statement, das dem US-Magazin "People" vorliegt, bezeichnet er Zhous Behauptungen als "falsch, ungeheuerlich und hochgradig verleumderisch". Nach Darstellung des Anwalts habe die Filmemacherin, die auch als Model arbeitet, seinen Mandanten monatelang "unerbittlich und aggressiv belästigt und verfolgt", ohne dass Renner darauf eingegangen sei - bis auf eine "einzige kurze Begegnung" am 12. Juli dieses Jahres. Laut Singer kam es da zu einem "kurzen einvernehmlichen Treffen" zwischen dem Schauspieler und der Filmemacherin. Einen Monat später seien sie sich erneut begegnet, nachdem Renner "sexuell explizite Nachrichten, in denen sie ihre Liebe bekundete", ignoriert habe.
"Nicht Vergeltung, sondern Transparenz"
Zhou wiederum konterte mit einem ausführlichen Instagram-Post, in dem sie ihre angebliche berufliche und persönliche Geschichte mit dem "Hawkeye"-Darsteller beschreibt. Sie behauptet, mit Renner an ihrem Projekt "Masters of Cinema: Chronicles of Disney" zusammengearbeitet zu haben - eine Dokumentation über die Walt Disney Company, die im Oktober veröffentlicht wurde.
Nach "fortgesetzten unerwünschten sexuellen Inhalten und zunehmender Online-Belästigung durch verbundene Fan-Accounts" habe sie sich entschieden, Renner eine Unterlassungsaufforderung zuzustellen, so Zhou. In einem weiteren Post teilte sie ein auf den 5. November datiertes Schreiben, das Renner auffordert, "bedrohliches, einschüchterndes und respektloses Verhalten einzustellen".
Zhou betont, ihre Absicht sei "nicht Vergeltung, sondern Transparenz". Sie habe das Recht, ihre "berufliche Reputation zu schützen, Grenzen zu setzen und Fehlinformationen zu korrigieren".