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Laut US-Medien positiv getestet Weinstein soll mit Coronavirus infiziert sein

Harvey Weinstein wurde am 11. März zu 23 Jahre Haft verurteilt.

Harvey Weinstein wurde am 11. März zu 23 Jahre Haft verurteilt.

(Foto: REUTERS)

Der verurteilte Straftäter Harvey Weinstein sitzt im US-Bundesstaat New York in Haft. Dort soll der frühere Filmproduzent positiv auf das Coronavirus getestet worden sein, berichten US-Medien. Noch vor Kurzem saß er im Gefängnis in New York City, dem Epizentrum des US-amerikanischen Ausbruchs.

Der wegen Sexualverbrechen zu 23 Jahren Haft verurteilte Ex-Hollywood-Produzent Harvey Weinstein ist laut US-Medienberichten positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Der 68-Jährige sei nach der Diagnose in der Haftanstalt Wende im US-Bundesstaat New York isoliert untergebracht worden, meldete am Sonntag die Lokalzeitung "Niagara Gazette" unter Berufung auf Behördenmitarbeiter. Die Sprecher Weinsteins wollten die Berichte nicht kommentieren.

Weinstein war erst am Mittwoch in das Hochsicherheitsgefängnis Wende gebracht worden, das rund 550 Kilometer nordwestlich der Stadt New York liegt. Zuvor war er in der Haftanstalt Rikers Island in New York City untergebracht.

Der einstige Hollywood-Mogul war am 11. März wegen Vergewaltigung in einem minder schweren Fall und schwerer sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Ein New Yorker Geschworenengericht hatte den Gründer des Miramax-Filmstudios zuvor schuldig gesprochen, eine Frau vergewaltigt und einer anderen Frau Oralsex aufgezwungen zu haben. Weinstein hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen und spricht von einvernehmlichen sexuellen Beziehungen. Seine Anwälte fechten seine Verurteilung an.

Die juristischen Kämpfe sind für den Ex-Produzenten auch nach dem Verfahren in New York nicht zu Ende. In Los Angeles wurde er ebenfalls wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung angeklagt. Auch dort könnte es zum Prozess kommen. Davon abgesehen verhandeln seine Anwälte weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit zivilen Klägerinnen um Entschädigungen.

Mehr als 80 Frauen, darunter bekannte Schauspielerinnen wie Angelina Jolie, Salma Hayek und Gwyneth Paltrow, haben dem "Pulp Fiction"-Produzenten sexuelle Belästigung und Gewalt vorgeworfen. Das Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Weinstein hatte im Herbst 2017 die weltweite #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Übergriffe und Gewalt gegen Frauen ausgelöst. 

Quelle: ntv.de, vmi/AFP

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