Nächster Prozess wartet Weinstein wird nach Kalifornien gebracht
16.06.2021, 10:44 Uhr
Muss sich bald weiteren Vorwürfen in Los Angeles stellen: Harvey Weinstein
(Foto: REUTERS)
Bereits vor einigen Wochen wird bekannt, dass weitere Frauen Vorwürfe gegen den bereits verurteilten Sexualstraftäter Harvey Weinstein erhoben haben. Nun steht fest, dass der Ex-Filmmogul für einen erneuten Prozess nach Los Angeles überstellt wird. Alle Einwände seines Anwalts lässt der Richter nicht gelten.
Der ehemalige Hollywood-Filmproduzent Harvey Weinstein sitzt wegen mehrerer sexueller Übergriffe und Vergewaltigung derzeit in einem Gefängnis im US-Bundesstaat New York. Seit Kurzem sieht sich der 69-Jährige in Kalifornien außerdem neuen Vorwürfen ausgesetzt, wegen derer er sich bald wohl noch einmal vor Gericht verantworten muss. Dafür wird er in Kürze nach Los Angeles überstellt. Das entschied laut der US-Seite "The Hollywood Reporter" ein Richter aus dem Bundesstaat New York.
Weinstein war demnach per Videoanruf bei der Entscheidung zugeschaltet, er verbüßt seine Haftstrafe derzeit in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Stadt Alden im Erie County. Sein Anwalt brachte dem Bericht zufolge unter anderem vor, sein Mandant sei wegen seiner gesundheitlichen Probleme in diese spezielle Einrichtung gebracht worden, weil er dort die nötige medizinische Versorgung erhalte. In einem Gefängnis in Los Angeles habe er diese Bedingungen nicht.
Überstellung im Juli
Der Richter lehnte den Antrag von Weinsteins juristischem Team gegen die Überstellung nach Kalifornien allerdings ab. Voraussichtlich im Juli wird der 69-Jährige US-Medienberichten zufolge nach Los Angeles gebracht. Zunächst hieß es, dass es bereits Ende Mai so weit sein könnte.
Harvey Weinstein wurde vergangenes Jahr zu einer 23-jährigen Haftstrafe verurteilt und markierte einen Meilenstein der US-Rechtsgeschichte. In dem aufsehenerregenden Fall, durch den die #MeToo-Bewegung maßgeblich mit ausgelöst wurde, hatte die Jury den Zeugenaussagen von mehreren Frauen entgegen Weinsteins Unschuldsbeteuerungen und trotz des Mangels an Beweisen geglaubt. Eine Jury hatte ihn der sexuellen Nötigung und Vergewaltigung schuldig befunden. In Los Angeles sieht er sich mit weiteren elf Anklagepunkten konfrontiert. Das könnte ihm viele weitere Jahre in Haft einbringen.
Quelle: ntv.de, nan/spot