"Ich war so kaputt im Kopf" Wie Pietro Lombardi eine Million verprasste
19.10.2022, 18:17 Uhr
War in der Vergangenheit nicht immer clever: Pietro Lombardi.
(Foto: IMAGO/Panama Pictures)
Geld verdienen, das ist schwer. Es auszugeben, nicht so sehr. Diese Erfahrung hat auch Pietro Lombardi gemacht, wie er nun freimütig einräumt. Es habe sogar eine Phase gegeben, in der er die Moneten regelrecht verprasst habe. Und das ist noch gar nicht so lange her.
Elf Jahre sind vergangen, seit Pietro Lombardi bei "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) zum Sieger gekrönt wurde. Und tatsächlich gelang es ihm in der Folge, zum Popstar aufzusteigen. Zu den Annehmlichkeiten, die das mit sich brachte, gehörte zweifelsohne das Geld, das nun auf seinem Konto landete. Doch damit richtig umzugehen, wusste der heute 30-Jährige lange Zeit nicht, wie er nun in der neuen Doku "Pietro Lombardi: Familie, Glaube, Liebe" auf RTL+ einräumt.
"Pietro Lombardi: Familie, Glaube, Liebe" ist auf RTL+ abrufbar.
"Direkt nach dem DSDS-Sieg, ich glaube, nach drei oder vier Wochen, war die erste Million da", wirft Lombardi einen Blick zurück auf das Jahr 2011. "Das war krass für mich, wirklich, weil ich mit solchen Zahlen ja gar nichts zu tun hatte", erklärt er und ergänzt: "Ich komme von einem 400-Euro-Job. Und auf einmal komme ich in so einen Bereich rein, wo mir jemand sagt: Ey, hier, Summe X!"
In seiner Schulzeit sei ihm immer gesagt worden: "Hoffnungsloser Fall! Aus dir wird nichts", so Lombardi. Weil er "jung und dumm" gewesen sei, habe er sich deshalb erst einmal einen Porsche gekauft. "Ich bin dann vor meine Schule und habe gehupt: 'Was ist los? Was?!'"
"Alter, Lombardi, was machst du?!"
Doch nicht nur nach seinem DSDS-Sieg saß das Geld besonders locker bei Lombardi. Auch noch vor drei Jahren haute er die Moneten einfach so raus. "2019, da hatte ich meine ganzen Hits gehabt. 'Phänomenal', 'Señorita' … alle hintereinander. Da habe ich es geschafft, eine Million Euro in neun Monaten auszugeben. Ohne Immobilie, ohne Investition … Ich habe nichts Sinnvolles gehabt", erinnert er sich.
Lombardi wird konkret: "Ich habe Urlaube spendiert. Ich war so dumm." So sei er etwa "mit meinen Jungs" in den Ferien gewesen. "Ich wollte cool sein, ich habe für 50.000 Euro für den ganzen Club Alkohol bestellt. Und ich habe die Fanta getrunken", schüttelt Lombardi über sich selbst den Kopf. "Ich war so kaputt im Kopf. Das war eine Phase in meinem Leben, wo ich jetzt sage: 'Alter, Lombardi, was machst du?!'", redet er sich regelrecht in Rage.
"Wenn ich 5000 Euro verdient habe, dann waren sie am nächsten Tag auch weg", führt er seinen lässigen Umgang mit Geld zu jener Zeit weiter aus. "Ich habe so viel Geld verprasst, dass ich heute sage: Da hätte ich mir noch drei Häuser kaufen können."
Rückblick ohne Reue
Und noch etwas gibt der Sänger unumwunden zu: "Ich habe auch am Anfang gar keine Steuern bezahlt. Ich wusste gar nicht, was das heißt, Steuern zu bezahlen. Hat mir keiner beigebracht. Ich habe Geld verdient und ausgegeben. Am Ende des Jahres habe ich dann gemerkt, dass ich was falsch gemacht habe."
In der Schule sei ihm nicht beigebracht worden, auf das Geld zu achten, behauptet der Sänger und hat einen Geistesblitz: "Da sollte es echt ein Fach für geben in der Schule."
Dennoch wolle er im Nachhinein nichts bereuen, erklärt der DSDS-Sieger. "Weil in dem Moment war das eine schöne Zeit. Ich wollte halt irgendwie auch die Frauen faszinieren. Ich dachte: Okay, mit Geld kriegst du sie alle", ist er ehrlich.
Ende gut, alles gut
Dass es nicht unbedingt auf das Geld ankommt, um bei Frauen zu punkten, weiß Lombardi wohl spätestens, seit er mit seiner neuen Freundin Laura eine neue Liebe gefunden hat. Mit ihr erwartet der Vater des siebenjährigen Alessio, der aus seiner Ehe mit Sarah Engels stammt, nun sein zweites Kind.
Und auch sonst hat Lombardis Geschichte dann ja doch noch einen guten Ausgang genommen. Anders als andere Kolleginnen und Kollegen im Popgeschäft hat er schließlich rechtzeitig die Kurve gekriegt. Pleite ist er nicht, egal, wie viel Geld er in der Vergangenheit auch sinnlos auf den Kopf gehauen hat.
Quelle: ntv.de, vpr