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Als sie nicht mehr leben wollte Wie Prinz Harry seine Meghan unterstützte

Haben kein Problem damit, auch psychische Probleme anzusprechen: Meghan und Harry

Haben kein Problem damit, auch psychische Probleme anzusprechen: Meghan und Harry

(Foto: AP)

Im Interview mit Oprah Winfrey sprechen Harry und Meghan über die Selbstmordgedanken, die die Herzogin einst plagten. In seiner neuen Show mit der US-Talkmasterin äußert sich der ehemalige Royal nun erneut zu der schwierigen Zeit und erklärt, was in einer solchen Situation das Beste ist.

Prinz Harry spricht weiter offen über die Auswirkungen von psychischen Erkrankungen. In einer Bonusfolge der Apple+-TV-Serie "The Me You Can't See", die am Donnerstagabend veröffentlicht wurde, erzählt er US-Talkmasterin Oprah Winfrey auch von den Selbstmordgedanken seiner Frau, Herzogin Meghan. Ich schäme mich ein wenig für die Art und Weise, wie ich damit umgegangen bin", hatte er zuvor gestanden.

Inzwischen sei er selbstbewusster beim Umgang mit Menschen, die darüber nachdenken, ihr eigenes Leben zu beenden. Doch Prinz Harry weiß auch: "So viele Menschen haben Angst davor, am zuhörenden Ende dieses Gesprächs zu stehen, weil sie nicht das Gefühl haben, die richtigen Werkzeuge zu haben, um den richtigen Rat zu geben." Genau an diese Menschen richtet der Herzog von Sussex dann seinen Rat: "Hören Sie zu, denn zuzuhören und Teil dieses Gesprächs zu sein, ist ohne Zweifel der beste erste Schritt, den Sie machen können."

Weiter sagte er, man stelle sich zwar Fragen: "Wie konnten wir das nicht mitbekommen? Warum hast Du Dich nicht getraut, zu mir zu kommen und dies mit mir zu teilen?" Doch "wir sind hervorragend darin, alles zu vertuschen", wenn Menschen leiden und mit sich kämpfen.

"So getan, als sei alles in Ordnung"

  • Bei Suizidgefahr: Notruf 112
  • Deutschlandweites Info-Telefon Depression, kostenfrei: 0800 33 44 5 33

  • Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111)
  • Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
  • In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
  • Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).

Herzogin Meghan hatte Prinz Harry 2019 erzählt, dass sie sich umbringen wollte, kurz bevor das Paar zu einem Event in die Royal Albert Hall ging. "Wegen des Systems, in dem wir waren, und der Verantwortung und den Pflichten, die wir hatten, haben wir uns kurz umarmt, mussten uns dann aber umziehen, um in einen Konvoi mit Polizeieskorte zu springen und zur Royal Albert Hall für eine Wohltätigkeitsveranstaltung zu fahren", erinnerte er sich an den belastenden Moment. "Dann sind wir ins Blitzlichtgewitter getreten und haben so getan, als ob alles in Ordnung wäre."

In der Serie verriet Prinz Harry auch, wie die Therapie ihm geholfen hat, mit seinen psychischen Problemen umzugehen und "Kreislauf zu durchbrechen". Er gestand außerdem, dass er keine Zukunft mit Meghan gehabt hätte, wenn er nicht zur Therapie gegangen wäre, um "sich selbst zu reparieren". Und er erzählte, wie er die königliche Familie verlassen wollte, bevor er es schlussendlich tat. Er bedauere, es nicht früher gemacht zu haben.

Die britische Boulevardzeitung "Sun" nannte die Aussagen einen "neuen, kaum verhüllten Schlag" gegen die Royal Family. Harry und seine Ehefrau Meghan hatten berichtet, dass die Herzogin wegen des enormen Drucks durch das Königshaus an Selbstmord gedacht hatte. Im ersten Teil von "The Me You Can't See" hatte Harry gesagt, das Paar habe damals nichts als "Schweigen und Gleichgültigkeit" von seiner Familie erfahren.

Quelle: ntv.de, nan/spot/dpa

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