Kino

Two Stars Are Born Gaga und Cooper in den Rollen ihres Lebens

Hier stimmt die Chemie: Jackson und Ally nach einem Auftritt.

Hier stimmt die Chemie: Jackson und Ally nach einem Auftritt.

(Foto: AP)

Der Film, der momentan am sehnlichsten erwartet wird - "A Star Is Born" - kommt endlich in die Kinos. Lady Gaga und Bradley Cooper liefern eine Perfomance vor und hinter der Kamera und mit einem Soundtrack ab, die atemlos macht.

"Wen dieser Film nicht berührt, der ist ein Eisklotz!"

"'A Star Is Born' geht unter die Haut!"

"Mitreißend bis zum Ende!"

"Aufgewärmt, aber nicht abgegessen!"

"Muss man gesehen haben!"

"Bye bye, Barbra und Kris (naja, nicht ganz)!"

Geknistert hat es zwischen den beiden nur vor der Kamera - kaum zu fassen eigentlich.

Geknistert hat es zwischen den beiden nur vor der Kamera - kaum zu fassen eigentlich.

(Foto: imago/PA Images)

Man könnte jetzt eine Plattitüde nach der anderen raushauen, warum Sie HEUTE ABEND gleich ins Kino gehen sollten, um sich diesen Film anzusehen. Sie haben "Ballon" noch nicht gesehen, gut. "Werk ohne Autor" ist gerade angelaufen? Stimmt, auch angucken. Aber dann morgen, Freitag. Dann sieht am Samstagmorgen keiner bei der Arbeit Ihre verweinten Augen (außer, Sie haben Wochenendschicht), weil Sie sich vor Rührung - versprochen - nicht einbekommen werden. Sie kennen den Film bereits? Die anderen Versionen? Schön für Sie, aber das ist egal, denn die Story war nun reif, von zwei neuen Superstars besetzt zu werden. Lady Gaga und Bradley Cooper spielen und singen sich nämlich fast um den Verstand.

Mal abgesehen davon, dass er selbst vor der Kamera alles gibt, ist "A Star Is Born" Bradley Coopers Regie-Debüt. Dafür hat er sich schlauerweise eine Granate, mit der in diesem Fall nichts schiefgehen konnte, an die Seite geholt: Lady Gaga in ihrer ersten Kino-Hauptrolle. Dass sie schauspielern kann, hat sie bereits mit ihrer Performance in der Serie "American Horror Story" unter Beweis gestellt. Dafür erhielt sie 2016 den Golden Globe als "Beste Hauptdarstellerin - Miniserie/Fernsehfilm". Doch nun läuten bereits unüberhörbar die Oscar-Glocken, weil sie vor Coopers Kamera einfach alles geben darf.

Die Chemie stimmt

Es herrscht dicke Luft zwischen Jackson und Bobby.

Es herrscht dicke Luft zwischen Jackson und Bobby.

(Foto: AP)

Für jene, die von der Story erstaunlicherweise noch nichts gehört haben, eine kurze Zusammenfassung: Jackson Maine (Bradley Cooper) ist ein alter Hase im Showbiz. Der Musik-Star zieht seine Auftritte mittlerweile in stoischer Routine und unter Einfluss von jeder Menge Alkohol durch, begeistert seine Fans aber dennoch. Er wirkt allerdings gelangweilt von seinem eigenen Ruhm. Bis er eines Nachts Ally (Lady Gaga) in einer Bar trifft. Die Sängerin hat mit ihrem Traum von der Musikkarriere eigentlich abgeschlossen. Doch Jackson sieht mehr in ihr - und nicht nur ihre Stimme fasziniert ihn. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Romanze voller Kreativität und Leidenschaft, die Ally zur neuen Pop-Sensation macht. Ihr Aufstieg hat jedoch einen hohen Preis: Jackson stürzt gleichzeitig immer weiter ab.

Diesen beiden Superstars beim Spielen, beim Sich-blind-verstehen zuzugucken ist so ziemlich das Schönste, was man im Moment im Kino machen kann. Die Musik, der Soundtrack, ist genauso Oscar-reif wie die Darsteller. Cooper ist großartig, stark und gleichzeitig so fragil. Gaga ist - wie gewohnt - als Sängerin in absoluter Topform, als Schauspielerin überzeugt sie obendrein durch Natürlichkeit, Verletzlichkeit und zu Beginn auch ohne große Bühnenshow. Beeindruckend ist außerdem, wie unglaublich Cooper und Gaga stimmlich zueinander passen.

Als Zuschauer darf man das Gefühl haben, dabei zu sein: auf der Bühne, hinter der Bühne, in der Beziehung der beiden. Wir lernen, dass Superstars auch nur Menschen sind: Sie schreien sich an, sie verletzen sich, sich sind reich und nicht einmal das hilft ihnen weiter. Sie greifen zur Flasche und finden oft keine naheliegende Lösung für alltägliche Probleme. Sie wollen einfach nur geliebt werden. Sie sehen oft keinen Ausweg mehr.

Der Stoff, der mit "A Star Is Born" nun zum dritten Mal adaptiert wird, ist auf die heutige Zeit zugeschnitten. Vieles ist anders als in den Vorgängerversionen - aber der Kern bleibt gleich. Die Nebenrollen sind mit Sam Elliott und Anthony Ramos perfekt besetzt; Kamera, Ausstattung, alles wirkt natürlich. Und dabei sehen wir zwei wirklich großen Superstars zu, wie sie sich auf den Weg zu mindestens einem Oscar machen. 

"A Star Is Born" startet am 4. Oktober in den deutschen Kinos.

Quelle: ntv.de

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