"Promi Big Brother" - Start Die Ruhe vor dem Sturm
21.11.2023, 02:23 Uhr Artikel anhören
Der komplette Promi Big Brother-Kader startet mit bester Laune.
(Foto: Sat.1)
Zu Beginn der neuen "Promi Big Brother"-Staffel stellen sich vor allem drei Fragen: Wie lange hält es der Mensch mit Wasser und Haferflocken aus? Wer steht als Erster am Nominierungspranger? Und wie verläuft das Wiedersehen der beiden Rosenkrieg-Experten Iris und Peter Klein?
Eingefleischte Kenner des hiesigen Reality-TV-Geschehens wissen: Auf dem Fundament der Branche ragen drei alles andere überragende Format-Säulen in den Himmel. Als da wären: Das "Dschungelcamp", das "Sommerhaus der Stars" und natürlich auch die Mutter aller Reality-TV-Shows: "Big Brother"! Letztgenannter Schmonz geht jetzt in seiner "Promi"-Variante in die neunte Runde und sorgt schon vor dem Startschuss für reichlich Gesprächsstoff. 23 Jahre nach der "Big Brother"-Uraufführung sollen die Kandidaten und die Zuschauer in Erinnerungen schwelgen. Wie einst zu Zlatko-Zeiten verbringen die Stars und Sternchen ihre Zeit in aufgestellten Wohncontainern. Eine Kleiderordnung gibt es auch: Die Kandidaten dürfen in pastellfarbene Jogginganzüge schlüpfen. Da zeigt nicht nur Dramaprinz Matthias Mangiapane mit beiden Daumen nach unten.
Natürlich sorgt nicht nur der auferlegte Klamottenzwang, sondern auch die Kandidatenauswahl für reichlich Zündstoff unter den Containerdächern. Neben "Hot oder Schrott"-Mitmacher Mangiapane verlegen auch noch Format-Herbergsvater Jürgen Milski, Boulevard-Kreischsäge Patricia Blanco, Skandal-Streamer Ron Bielecki, Rosenherr Dominik Stuckmann, Max Kruse-Gattin Dilara, Schauspielerin Manuela Wisbeck, Wildcard-Empfänger Marco Strecker, Magier und Mentalist Philo, die beiden Trash-TV-Sternchen Yeliz Koc und Paulina Ljubas, sowie Katzenberger-Papa Peter Klein kurzerhand ihren Wohnsitz nach Köln-Bocklemünd.
Scharrende Hufen und viel Schaum vorm Mund
Was der gute Peter und all die anderen Kandidaten nicht wissen: Es gibt noch einen "Überraschungsgast", der bereits mit reichlich Schaum vor dem Mund und scharrenden Hufen auf seinen Einzug wartet. Um die gemeinschaftliche Zündschnur so kurz wie möglich zu halten, hat sich auch Peters Noch-Ehefrau Iris dazu bereiterklärt, ihre Koffer zu packen ("Ich werde im Container eine Bombe platzen lassen!"). Und so steht gleich zu Beginn der Staffel die boulevardtechnisch wohl heißersehnteste Konfrontation des Jahres auf dem Programm.
Bevor es aber zum Klein'schen Showdown kommt, ziehen die beiden Show-Begleiter Marlene Lufen und Jochen Schropp ein knapp vierstündiges Durchhalteprogramm durch, das nur ganz selten richtig zündet. Neben dem chronologisch abgearbeiteten Einzug aller Kandidaten, setzt man natürlich alles auf die "Live"-Karte - in der Hoffnung, dass diese auch im Minutentakt von der vermeintlich nach Drama nur so lechzenden Kandidatentruppe ausgespielt wird. Aber statt des erhofften verbalen Dauerbeschusses, bekommt der Zuschauer nur handzahme Teletubby-Unterhaltung auf dem Silbertablett serviert. Da hilft auch keine spontan einberufene Nominierungsrunde weiter.
Das schlechte Gewissen ist schnell Geschichte
Schnell steht fest: "Ex on the Beach"-Häschen Paulina genießt nur wenig Rückhalt im Container. Aber who cares? Die Gruppe hält nach der Nominierungsverkündung nur ganz kurz inne. Dann ist das schlechte Gewissen auch schon wieder Geschichte. Viel wichtiger ist schließlich die Frage: Wann gibt es endlich etwas Richtiges zu essen? Die Antwort bleibt (noch) aus. So vertreibt sich der Container-Kader die Zeit mit mehr oder weniger unterhaltsamen Vieraugengesprächen. Dabei stellt sich heraus, dass Partylöwe Ron einst "vom Teufel besessen" war. Yeliz zieht über ihren Ochsenknecht-Ex her ("Jimi hat sich sogar das Tattoo unserer Tochter überstechen lassen"). Und "Container-Chef" Jürgen kürt sich selbst ganz uneitel zum "sportlichsten fast 60-Jährigen" des Landes.
Während es also drinnen zugeht wie in einer Berliner Eckkneipe ohne funktionierenden Ausschank, wartet draußen vor den Toren eine ganz in schwarz gekleidete Iris Klein im prasselnden Regen - bereit für ihren großen Auftritt. Kurz vor Mitternacht darf sie dann endlich ihre Catwoman-Brille abnehmen und galant in Richtung Elend marschieren. Kommt es tatsächlich zum erwarteten Kleinkrieg?
Viel Rauch um Nichts?
"Hallo Leute!", begrüßt Iris die sichtlich erstaunte Container-Meute. Alle stehen zur Begrüßung auf - nur Peter bleibt natürlich mit schocksteifer Miene sitzen. Schon nach wenigen Sekunden wird klar: Das von Iris groß angekündigte Feuerwerk bleibt erstmal aus. Die beiden Rosenkrieg-Protagonisten gehen sich gekonnt aus dem Weg und schweigen. Peter hat zwar leichten Würgereiz. Aber: "Ich bin ein erwachsener Mensch. Denk an meine Worte!", flüstert der gelernte Maler dem ungelernten "Floristen" Dominik ins Ohr. Also viel Rauch um Nichts? Oder ist es nur die Ruhe vor dem Sturm? Nach einem Budget-Spiel-Desaster, bei dem die Männer einen Fresskorb im Wert von knapp 40 Euro verspielen, sind die Kandidaten zu müde und zu ausgelaugt für eine Stimmungsanalyse. Eins scheint aber sicher zu sein: Der Showdown zwischen Iris und Peter ist nur aufgeschoben. Ein Blick in die feurigen Augen der "Betrogenen" verrät: Da brodelt es noch ganz gewaltig.
Quelle: ntv.de