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Fünf Löwen im Windelrausch "Fuck! Die hätte ich auch gerne gehabt!"

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Auf die "Millis"-Gründer Kristina und Patrick Vock sind alle Löwen und Löwinnen heiß.

Auf die "Millis"-Gründer Kristina und Patrick Vock sind alle Löwen und Löwinnen heiß.

(Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Was tun gegen einen wunden Baby-Po? Ein Hamburger Ehepaar hat in "Die Höhle der Löwen" endlich eine frohe Botschaft für tausende Eltern und ebenso viele leidende Kleinkinder. Fünf Löwen sind begeistert - aber nur ein Investor hat am Ende Grund zum Jubeln.

Familienunternehmerin Dagmar Wöhrl ist die Gastro-Expertin in der Löwenrunde. Kollege Nils Glagau kennt sich bestens in der Welt der Apotheken aus. Carsten Maschmeyers Neugierde weckt man mit technischer Innovation. MDS Holding-Chef Tillman Schulz beliefert die größten Märkte der Republik mit Lebensmitteln - und Nordlicht Ralf Dümmel ist der "Herr der Regale": Alle Investoren, die in der Löwenhöhle zu Gange sind, haben ihre ganz bestimmten Kernkompetenzen. So kommt es nur selten vor, dass sich das komplette Rudel gierig und zähnefletschend auf ein und denselben Pitch stürzt. Diesmal ist es aber mal wieder so weit.

"Die Höhle der Löwen" in TV und Stream

"Die Höhle der Löwen" ist immer montags um 20.15 Uhr bei Vox zu sehen. Die Sendung ist außerdem auf RTL+ abrufbar.

Erst einmal gibt es den ersten Staffel-Deal für Neu-Löwin Tijen Onaran ("FreeMOM"), zwei Pitch-Pleiten für den Hunde-Eis-Hersteller Christian Scaletta ("Bello") und die musikbegeisterten K.I.-Nerds Alexander Lüngen und Sebastian Murgul ("Klangio") sowie den ersten Jubelschrei von Ralf Dümmel ("dripoff-Pad"). Dann aber verfolgen alle Löwen neugierig den Einmarsch der beiden "Millis"-Gründer Kristina und Patrick Vock aus Hamburg. Das Ehepaar hat eine Tochter, die im Babyalter - wie zigtausende andere Babys und Kleinkinder auch - an schmerzhafter Windeldermatitis litt. "65 Prozent aller Kinder leiden in ganz jungen Jahren an einem wunden Po", erklären die Gründer. Was derzeit zur Linderung auf dem Markt ist, hilft nicht wirklich weiter.

6500 Pakete in zwei Monaten

"Cremes, Puder und Salben: Wir haben alles probiert. Doch es half nichts. Auch nicht die Tipps von Oma mit Schwarztee, Heilwolle oder Quark", so Patrick. Aber Aufgeben war für die tüftelnden Hamburger nie eine Option. Irgendwann schreitet das Ehepaar selbst zur Tat und entwickelt in emsiger Heimarbeit ein hauchdünnes und weiches Windeltuch, das dank spezieller Wirkstoffe wie Mandelöl, Aloe Vera und dem Enzym Q10 nicht nur die Babyhaut schützt, sondern auch die Wundheilung unterstützt. Die Geburtsstunde von "Milis" stellt das Leben der kleinen Familie praktisch über Nacht komplett auf den Kopf, denn die Wirksamkeit der Tücher spricht sich schnell herum. In knapp zwei Monaten verkaufen Kristina und Patrick satte 6500 Windeltuch-Pakete.

Ralf Dümmel ist der erste Löwe, der sich mit zwei nach oben zeigenden Daumen aus der Grübeldeckung wagt: "Ihr seid der absolute Hammer!", adelt der Regale-König den Auftritt der beiden Gründer. Schnell ziehen die anderen Löwen mit ähnlichen Superlativen nach - immer in der Hoffnung, dass ihr Lob am längsten im Gedächtnis der beiden Gründer haften bleibt. Dagmar Wöhrl steigt in den Angebotspoker mit ein. Tijen Onaran lässt es sich nicht nehmen, noch einmal auf ihre "Community"-Erfahrung hinzuweisen: "Ihr braucht eine große und starke Community. Wie man die aufbaut, weiß hier niemand besser als ich", tönt die Investorin mit einem selbstbewussten Grinsen im Gesicht.

"Ich habe beste Kontakte zu 19.000 Apotheken!"

Tillman Schulz und Nils Glagau zeigen ebenfalls großes Interesse. Vor allem Letztgenannter hinterlässt mit seinem engen Draht zur Apothekenbranche ("Ich habe beste Kontakte zu 19.000 Apotheken!") einen bleibenden Eindruck bei den "Milis"-Verantwortlichen. Nachdem alle Investoren ihr Angebot abgegeben haben (alle bieten 80.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile), zieht sich das Gründerpaar kurz zur Beratung zurück. Sekunden später springt Nils Glagau jubelnd aus seinem Sessel.

Nach reiflicher Überlegung haben sich Kristina und Patrick für den Orthomol-Chef entschieden - ein Ausgang, mit dem vor allem Tillman Schulz schwer zu kämpfen hat: "Ich gönne dir den Deal, aber Fuck! Die hätte ich auch gerne gehabt!", meckert der blonde Dortmunder. Nils Glagau huscht ein kurzes Lächeln über das Gesicht, wohlwissend, dass er gerade nicht nur einen lukrativen Deal an Land gezogen hat. Gleichzeitig konnte der "Rock-B(r)and"-Chef mal eben so in einem Rutsch vier seiner Mitbewerber ins Abseits drängen. Passiert auch nicht alle Tage.

Quelle: ntv.de

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