Auf den "Bauer sucht Frau"-Höfen halten sich die meisten Anwesenden an den Format-Plan. Soll heißen: Es wird fleißig geflirtet und geknutscht. Einzig im schönen Oberbayern stößt Amor an seine Grenzen.

Die Hofwochen sind in vollem Gange. Das erste Kennenlernen hat Früchte getragen und auf einigen Höfen wird bereits mit Nachdruck in den zweiten Gang geschaltet. Ganz vorn mit dabei im Rennen um die Liebesglück-Krone sind Jungbauer Yannik und Altenpflegerin Michelle. Die beiden Turteltauben lassen sich keine Sekunde am Tag mehr aus den Augen. Egal, ob beim Spaziergang mit der Eselherde, bei anspruchsvoller Forstarbeit oder beim Feierabendausflug mit dem Mofa: Yannik und Michelle scheinen füreinander bestimmt zu sein.

Die Hofdame steht sogar auf herzhafte Frühstückskost: "Ich gebe mir morgens auch schon mal Sülze oder ein Mettbrötchen!", verrät Michelle. Da macht Yannik große Augen. Michelle ist offensichtlich schon ein bisschen verschossen in ihren Jungbauern mit "Traummann-Potenzial". Der lässt sich gerne anstecken und erwidert die Blicke und Berührungen seiner Hofdame mit einem ersten Schmatzer auf die Wange.

Der schwere Weg vom Erklär- zum Flirtbären

Auch bei Pferdewirtin Jenny und Ostfriese Sweer läuft es wie am Schnürchen. Nach einem ereignisreichen Tag mit viel Hofarbeit und ein bisschen Tretboot- und Badespaß überrascht Jenny ihren Hofgast mit einem veganen Abendessen. Der leidenschaftliche Fleischesser probiert nicht nur, sondern ist nach der letzten Gabel sogar voll des Lobes: "Das schmeckt dann doch sehr lecker!", gesteht der 61-Jährige. Zur Belohnung gibt's drei liebevolle Küsse auf den Mund. Wein- und Ackerbauer Martin und seine Hofdame Rebecca könnten ebenfalls schon so weit sein, wäre da nicht die noch etwas zu ausgeprägte Reserviertheit des Landwirts. "Er ist so ein kleiner Agrarprofessor, der mir gerne alles ganz genau erklärt", sagt Rebecca. Die Hofdame ist aber längst bereit für mehr: "Ich wünschte mir, er wäre weniger ein Erklärbär und mehr ein Flirtbär", so die 40-jährige passionierte Joggerin.

Bei drei anderen Bauern geht es eher unaufgeregt in die richtige Richtung. Bei einem Teichbesuch im schnieken Cabrio mit anschließendem Picknick treffen sich nicht nur die Blicke von Landwirt Andreas und Hofdame Lisa-Marie. "Die ersten Eindrücke von deinem Leben gefallen mir schon sehr gut", gesteht die 31-Jährige. Sekunden später treffen sich die Lippen der beiden.

Auch bei Geflügelhalter Konny und Mutterkuhhalter Marcel hat Amor ein gutes Gefühl. Während Konny seine Doris mit viel Eier- und Kükenwissen beeindruckt, präsentiert Marcel seiner Jasmin voller Stolz eine ganze Herde Wasserbüffel: "Mir geht es einfach total gut in deiner Nähe! Ich habe dich schon sehr in mein Herz geschlossen!", flüstert Jasmin ihrem Bauern ins Ohr.

Tränen im schönen Oberbayern

Bleiben noch Bio-Milchbauer Manfred und Hofdame Susanne. Der kernige Bauer gibt sich viel Mühe und zeigt seiner Hofdame bei jeder Gelegenheit, dass sein Interesse groß ist. "Susanne ist voll mit dabei und hat auch viel Talent!" verrät der Bayer mit funkelnden Augen. Die Sache mit dem Talent bezieht sich aufs Treckerfahren. Hier zeigt die 39-Jährige, dass sie vor großen Maschinen keine Angst hat. Nach einer sattgrünen Feldsalat-Verkostung ("Mir ist gesunde Ernährung schon sehr wichtig") und einer intensiven Wandertour will der Schnitzel-Freund seine Gefühle zum Ausdruck bringen: "Ich habe dich in mein Herz geschlossen!"

Das Lächeln von Susanne wirkt etwas gequält. Und das nicht ohne Grund. Im Herzen der Hofdame sieht es etwas anders aus: "Ich will dir keine Gefühle vorspielen, die nicht da sind", schluchzt Susanne. Auch Manfred ist traurig. Beide nehmen sich in die Arme. Tränen fließen. Es ist aber auch zum Haareraufen. Während sich auf allen anderen Höfen die Liebe breitmacht, werden über dem Hofdach von Milchbauer Manfred die Geigen schon wieder eingepackt.