"Die Höhle der Löwen" Ralf Dümmel dreht am Jubelrad
11.09.2023, 22:57 Uhr Artikel anhören
Auch mit einer Backmatte kann man Ralf Dümmel (r.) eine echte Freude machen.
(Foto: RTL / Frank W. Hempel)
Auf Momente des Bangens folgt die ultimative Freude: Im spannenden Bieterkampf um eine revolutionäre Backblechmatte stößt Regale-König Ralf Dümmel in der "Höhle der Löwen" an seine emotionalen Grenzen. Aber das Zittern lohnt sich.
Wenn es um die großen und lebensverändernden Deals in der Löwenhöhle geht, dann haben die meisten Gründer schon vorab - und die Investoren spätestens nach wenigen Minuten - ein Gespür dafür, wer am ehesten für eine Zusammenarbeit in Frage kommt. Manchmal scheinen die Vorzeichen so klar zu sein, dass der eine oder andere Beteiligte gar nicht anders kann, als den begehrten "Deal" in Gedanken schon weit vor der eigentlichen Entscheidung "einzutüten". Diesmal ist es Ralf Dümmel, der schon kurz nach der Vorstellung der drei "KitchBo"-Gründerinnen und -Gründer Karolin Djukic, Darko Djukic und Nikola Natterer weiß, dass hier kein anderer für eine Zusammenarbeit in Frage kommt als er selbst.
"Die Höhle der Löwen" ist immer montags um 20.15 Uhr bei Vox zu sehen. Die Sendung ist außerdem auf RTL+ abrufbar.
Mit ihrer mitgebrachten Backmatte aus Silikon trifft das Trio aber nicht nur beim König der Regale voll ins Schwarze. Janna Ensthaler, Dagmar Wöhrl, Tillman Schulz: Sie alle haben Lust auf die "multifunktionale Revolution für die Küche".
Aber was ist so besonders daran? Mit ihrer modular bestückbaren Silikonbackmatte schlagen die Gründer gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Karolin und ihr Ehemann Darko erklären das Problem: "Wenn man Fisch, Fleisch oder Gemüse im Backofen zubereitet, schwimmt das Gargut im eigenen Saft und wird nie richtig kross. Außerdem muss man die Lebensmittel regelmäßig wenden, damit sie von allen Seiten gar werden", so der Mann im Gründer-Verbund. Auf der Matte pyramidenförmig angeordnete Noppen sorgen dafür, dass die Hitze im Ofen ungehindert zirkulieren kann. Tillman bringt die Begeisterung fast aller Investoren (nur Nils Glagau steigt vorher aus) auf den Punkt: "Leute, das ist ein sensationelles Produkt!", so der Lebensmittel-Experte.
"Das ist meins!"
Während sich Tillman, Dagmar und Jana mit ihren Lobeshymnen gegenseitig übertreffen, rutscht Ralf Dümmel ganz links außen nervös in seinem Sessel hin und her. Irgendwann lässt aber auch der DS-Chef alle Leinen los - und wie: "Es gab selten einen Pitch in der Höhle, bei dem klarer war, zu wem das Produkt am besten passt!", tönt Dümmel. Der Mann, der genau weiß, was in die deutschen Einkaufsregale gehört, erklärt seine Ansicht wie folgt: "Backpapier, Silikonmatte, alles für den Ofen: Ich habe das ganze Zeug einzeln millionenfach verkauft! Das ist meins! Das kann nur meins sein!"
Kurz darauf geht die Bieterschlacht los. Janna eröffnet den Kampf. Dagmar und Tillman ziehen schnell nach. Ralf Dümmel bietet mit - er will aber doppelt so viele Anteile wie seine Kollegen und Kolleginnen. Als sich die Gründer zur Beratung zurückziehen, lenkt Ralf Dümmel ein: "Ich habe Angst, das Ding hier zu verlieren. Ich gehe auf 15 Prozent runter!", so der Löwe mit dem schnieken Äußeren.
Kurz darauf entscheiden sich die Gründer und sorgen ungewollt für den wohl größten emotionalen Ausbruch in der Format-Geschichte. Wie einst Thomas Müller beim Halbfinal-Führungstreffer gegen später förmlich überrannte Brasilianer schreit Ralf Dümmel seine Freude heraus: "Yes!", schallt es durch die Löwenhöhle. Spätestens jetzt zeigt sich, mit wie viel Herzblut die Investoren auch nach unzähligen vergangenen Deal-Abschlüssen bei der Sache sind.
Nicht ganz so überschwänglich, aber auch mit Jubelgesten und geballten Fäusten, feiern Dagmar Wöhrl und Tillman Schulz ("Vegablum") sowie Carsten Maschmeyer ("AnimalChat") ihre Deal-Erfolge. Weniger rund läuft es für zwei Zahnpflege-Fans aus Berlin ("Natch") und fünf übermütige ("Wir wollen und werden das nächste Milliarden-Unternehmen sein!") Waschpods-Tüftler aus München, die zum Abschluss ihrer "scentme"-Präsentation von Carsten Maschmeyer durch die verbale Schleudergang-Mangel genommen werden ("Euer Businessplan ist eher Business-Wahn!").
Quelle: ntv.de