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Sieger wollte zu French Open WWM-Publikum macht den Abschied schwer

Noch kann WWM-Moderator Jauch mit dem Publikum spielen.

Noch kann WWM-Moderator Jauch mit dem Publikum spielen.

(Foto: TVNOW)

Auf Ärzte und Polizisten ist auch bei "Wer wird Millionär?" Verlass. Auf so tolle Zusatzjoker müssen Kandidaten ab April verzichten. Den Plan des Siegers hat das Coronavirus wenige Stunden vor der Sendung bereits durchkreuzt.

Der Countdown läuft. "Wer wird Millionär?" hat am Dienstag die viertletzte Ausgabe mit Studiopublikum gefeiert. Nur ahnte das bei der Aufzeichnung wohl noch niemand. Ab April verzichtet RTL bei der Rateshow aufgrund der Corona-Krise auf die Zuschauer vor Ort. Die haben in der langen Sonderausgabe so tolle Stimmung verbreitet, dass der Abschied am 30. März schwerfallen wird. Das Publikum insgesamt und die Zusatzjoker im Besonderen liefen zu Höchstleistungen auf. Ausgerechnet ein Arzt und ein Polizist erwiesen sich als verlässliche Helfer in der Not. Vor allem ein Kandidat hatte das dringend nötig. "Sie taumeln zwischen Genie und Wahnsinn", freute sich Günther Jauch.

Student Tim Holzhäuer aus Ansbach ist 26 Jahre alt und weiß nicht, was für ein Bodenbelag eigentlich in seiner Wohnung verlegt ist. Selbst nach langem Nachdenken wollte dem angehenden Journalisten dieses Detail partout nicht einfallen. Dabei wohnt er immerhin schon seit drei Wochen mit zwei Kumpels in der WG. "Von solchen Mietern träumt man: 'Sie können mich auf Beton legen, das macht mir nichts'", stellte Jauch fest. "Gibt es einen Putzplan?", wollte der Moderator wissen. "Bislang hat noch keiner geputzt", stellte der Kandidat fest und scherzte: "Wenn die Freundin mal da ist, kann sie ja mal drüberwischen."

Dein Freund und Helfer bei WWM

Da passt es irgendwie ins Bild, dass der sympathische Student sich am Anfang mit Ach und Krach von Runde zu Runde rettete. Bei der 16.000-Euro-Frage machte sich bereits Apathie breit. "Ist doch egal", meinte Holzhäuer. Er hatte keine Ahnung, ob die sogenannten Satelliten-Hologramme tatsächlich auf den neuen Hundert-Euro-Banknoten zu finden sind, aber zockte einfach. Der Mut wurde doppelt belohnt. Die Antwort war richtig und bei der nächsten Frage half ein Polizist dem Kandidaten souverän aus der Patsche.

Gefragt wurde, was eine Wellenlänge von mehr als zehn Metern hat: ultraviolettes Licht, infrarotes Licht, sehr hohe Töne oder sehr tiefe Töne. Ein junger Polizist aus Solingen meinte: Es können nur die sehr tiefen Töne sein. Holzhäuer vertraute seinem Zusatzjoker und bedankte sich mit einer Umarmung. Dann war der Knoten geplatzt.

Bei der 64.000-Euro-Frage sollte der angehende Sportjournalist wissen, wer Ende Januar als erster Mensch überhaupt die Marke von 200 Millionen Followern bei Instagram geknackt hat. Holzhäuer schloss Papst Franziskus und Ed Sheeran aus. Blieben Kim Kardashian und Cristiano Ronaldo. Der Student gab sich einen Ruck und loggte den korrekten Ronaldo ein: "Herr Jauch, ich zocke. Ich bin mir relativ sicher." "Schon mal Respekt von dieser Stelle. Hätte ich mich nicht getraut", meinte der ehemalige Moderator des "Aktuellen Sportstudios". Holzhäuer stieg schließlich mit 64.000 Euro aus. Damit war er der Gewinner des Abends.

Arzt hilft über die Runde

Musiklehrer Eric Gressel hatte als Überhangkandidat die Sendung eröffnet und war mit seinen 32.000 Euro Gewinn unglaublich glücklich. Die dritte und letzte Kandidatin des Abends war ebenfalls eine Musiklehrerin. Die Berlinerin Corinna Gönner bewies bei der Wahl ihres Zusatzjokers wie ihr Vorgänger ein goldenes Händchen. Der Assistenzarzt aus Münster konnte souverän die Namen des Vizekanzlers, der Grünen-Bundesvorsitzenden, des Bundeswirtschaftsministers und des Bundestagspräsidenten abspulen und verhalf der Kandidatin damit zu 32.000 Euro.

Gönner hatte zunächst keine großen Pläne für ihren Gewinn. Anders sah das bei Holzhäuer aus. Der junge Journalist möchte große Sportveranstaltungen in aller Welt besuchen. Den Anfang sollten im Mai die French Open machen. Wenige Stunden vor Ausstrahlung der Sendung gaben die Organisatoren des Tennisturniers von Roland Garros jedoch bekannt, dass es wegen des Coronavirus auf Ende September verschoben wird.

Quelle: ntv.de

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