TV

"Die Höhle der Löwen" ist zurück Wer hoch pokert, kann tief fallen

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die "CASABLANCA"-Gründer hätten sich fast verzockt.

Die "CASABLANCA"-Gründer hätten sich fast verzockt.

(Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Rasanter Gipfelsturm oder niederschmetternder Absturz? Zwei millionenschwere Pitches und eine wackelige Warmhaltetaktik sorgen zu Beginn der neuen "Die Höhle der Löwen"-Staffel für viel Aufregung.

Zum Start der 15. "Die Höhle der Löwen"-Staffel haben Deutschlands tüchtige Erfinder nur ein Ziel vor Augen. Mit nicht weniger als dem großen Deal, der das ganze Leben verändert, wollen die Gründer nach ihren Pitches wieder nach Hause fahren. Wer allerdings getrieben vom Erfolgsgedanken zu hoch pokert, der läuft Gefahr tief zu fallen.

"Die Höhle der Löwen" in TV und Stream

"Die Höhle der Löwen" ist immer montags um 20.15 Uhr bei Vox zu sehen. Die Sendung ist außerdem auf RTL+ abrufbar.

So scheint für die drei "FESCHD"-Gründer Luisa und Simon Josenhans sowie Mike Obermaier zunächst alles nach Plan zu verlaufen. Das vorgestellte Handyhalterungssystem für Fahrräder weckt das Interesse der beiden Löwen Nils Glagau und Ralf Dümmel. Erstgenannter wurde von den drei Gießenern schon vor der Sendung als "Wunschlöwe" bezeichnet. Alles super? Mitnichten.

Da die beiden Löwen mit demselben Angebot an den Start gehen, stecken die Gründer plötzlich in der Zwickmühle. Der Dreier will nur 15 statt der geforderten 20 Prozent der Firmenanteile abgeben. Aber bei welchem Löwen können sie sich sicher sein, dass er dann noch zubeißt?

Die Gründer verzetteln sich in einer Warmhaltestrategie, die beinahe alles zunichtemacht. Ralf Dümmel riecht den Braten und steigt aus. Für einen kurzen Moment droht der große Traum zu platzen, denn auch Nils Glagau zeigt mit dem Daumen nach unten. Glücklicherweise geht der Orthomol-Chef noch einmal kurz in sich, sodass der Deal doch zustande kommt. "Das war eine Lehrstunde für euch!", ruft Dagmar Wöhrl den Gründern zu, die sich schweißgebadet, aber sichtlich glücklich und erleichtert auf den Heimweg machen.

"Ich habe in diesem Fall Eier!"

Auch KI-Fan Carsten Kraus und sein "CASABLANCA"-Kollege Marcus Vollmer gehen bei ihrem Pitch volles Risiko. Der Pforzheimer Kraus hat bereits mehrere Unternehmen gegründet und gilt in Fachkreisen als Tech-Top-Experte. Mit der vorgestellten KI-Software will das Duo die Videokonferenzbranche revolutionieren: "Unsere Software ermöglicht einen echten und authentischen Blickkontakt", erklärt Carsten Kraus mit stolzgeschwellter Brust. Die satte Firmenbewertung in Höhe von zehn Millionen Euro und der eine oder andere selbstbewusste Kommentar ("Wir wollen mit unserer Idee ein Unicorn aufbauen"), schreckt vier der fünf anwesenden Löwen ab.

Auch bei "KUKKI" stören sich die Investoren an der Bewertung.

Auch bei "KUKKI" stören sich die Investoren an der Bewertung.

(Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Am Ende grübelt nur noch Carsten Maschmeyer über den Zahlen. Der allerdings hat richtig Lust: "Wenn andere Investoren bei euch noch nicht investiert haben, dann haben die keine Eier. Ich habe in diesem Fall Eier!", tönt der Löwe. Statt der angebotenen fünf will Carsten Maschmeyer aber zehn Prozent der Firmenanteile. Es entbrennt eine hitzige Diskussion, in der eine mögliche Zusammenkunft mehr als einmal hörbar auf der Kippe steht ("So wird das nichts!"). Am Ende trifft man sich aber dann doch irgendwie in der Mitte. Was für eine Zitterpartie!

Bewertung wird zum Eigentor

Mehr zum Thema

Eine millionenschwere Bewertung kann aber auch zum Eigentor werden. Im Fall der "KUKKI"- Gründer Josef Klemm, Saif Rudi und Andreas Romanowski ist es allerdings nicht nur die hohe Firmenbewertung (15 Millionen Euro), die den Löwen Kopfschmerzen bereitet. Neben bisher erwirtschafteten 12 Millionen Euro Umsatz stehen sieben Millionen Euro Schulden zu Buche. Die Löwen pendeln zwischen Staunen und Fassungslosigkeit. Statt ihr Unternehmen (eisgekühlte Cocktails aus der Flasche) auf ein neues Level zu hieven, fahren die "KUKKI"-Gründer nach viel Kritik ("Eure Bewertung ist eine Frechheit!", O-Ton Tillman Schulz) mit leeren Händen nach Hause.

Bereits in der ersten Folge der neuen Staffel setzen visionäre Erfinder und Unternehmer dicke Ausrufezeichen. Eine Etage weiter unten geht es wesentlich entspannter zur Sache. Zwar bleiben im Fall von fertigen Backmischungen für kindgerechte Pancakes ("MINIMO") und Zahnpflege ("GOOD DECISION") mit ätherischen Ölen und der Heilkraft von südamerikanischem Drachenblut (blutrotes Harz aus einem ganz bestimmten Amazonasbaum) hitzige Diskussionen aus. Aber auch dort wo nicht sofort mit Millionensummen jongliert wird, setzt das Pendeln zwischen Freud (Ralf Dümmel und "GOOD DECISION" einigen sich auf eine zukünftige Zusammenarbeit) und Leid (die "MINIMO"-Gründer können leider keinen Deal an Land ziehen) Emotionen frei. Nur zu verständlich.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen