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Der "Polizeiruf" im Schnellcheck Wieder in der Spur

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Ermitteln zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten: Böwe (Lina Beckmann, l.) und König (Anneke Kim Sarnau).

Ermitteln zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten: Böwe (Lina Beckmann, l.) und König (Anneke Kim Sarnau).

(Foto: NDR / Christine Schroeder)

Nur zwei Monate nach dem enttäuschenden "Nur Gespenster" läuft bereits der nächste Fall aus Rostock über die Bildschirme. "Diebe" hat das gleiche Grundthema wie sein Vorgänger, macht aber ansonsten vieles anders.

Was passiert?

Mascha Kovicz (Meira Durand) ist nicht nur alleinerziehende Mutter, sondern auch stark heroinabhängig. Mit ihrer vierjährigen Tochter Holli (Mathilda Graf) verschläft Mascha die Tage in einer überwucherten Gartenlaube, nachts unternehmen die beiden gemeinsam Raubzüge. Als die beiden bei einem ihrer Einbrüche ein Mordopfer finden, können sie das schlecht der Polizei melden. Stattdessen beschließt Mascha, den vermuteten Täter zu erpressen.

Mascha (Meira Durand) und ihre Tochter Holli (Mathilda Graf) wohnen in einer verlassenen Gartenlaube.

Mascha (Meira Durand) und ihre Tochter Holli (Mathilda Graf) wohnen in einer verlassenen Gartenlaube.

(Foto: NDR / Christine Schroeder)

Von all dem ahnen die beiden Rostocker Ermittlerinnen König (Anneke Kim Sarnau) und Böwe (Lina Beckmann) nichts und nehmen stattdessen zuerst den deutlich jüngeren Ehemann der Verstorbenen ins Visier. Weil gleichzeitig immer noch Königs jahrzehntelang verschollener Vater Günther (Wolfgang Michael) in der Gegend herumspukt und die sonst so kühle Profilerin aus dem Konzept bringt, dauert es eine Weile, bis die Ermittlerinnen auf die richtige Spur kommen.

Worum geht es wirklich?

"Diebe" ist im Grunde genommen die Fortsetzung des letzten Rostocker "Polizeirufs", der im Dezember lief. Beide Fälle nehmen sich (extreme) Familiendynamiken vor: Während es in "Nur Gespenster" um Missbrauch ging, beschäftigt sich die neue Episode mit der Frage, was eigentlich gute Eltern ausmacht. Das verbindende Element ist die Beziehung zwischen König und ihrem Vater, die diesmal besser in den Fall passt - dass der Vorgänger erst vor zwei Monaten lief, hilft natürlich sehr dabei, nicht den Faden zu verlieren.

Wegzapp-Moment?

Gibt es im Gegensatz zum letzten Fall diesmal glücklicherweise so gut wie keinen. Allein Günthers Erklärungen, wo er eigentlich die letzten 40 Jahre gesteckt hat, kommen ungelenk daher.

Wow-Faktor?

Ganz klar die siebeneinhalb Minuten zu Beginn, in der Regisseur Andreas Herzog die Zuschauer in Maschas Traumwelt zwischen Pippi-Langstrumpf-Vibes und Drogenabsturz mitnimmt.

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Wie ist es?

9 von 10 Punkten. "Diebe" ist ein wirklich sehenswerter Krimi, der mit einer stark erzählten Story, seinen üppigen Bildern und einer feinen Prise Humor genau an den richtigen Stellen punktet. Umso schöner nach dem enttäuschenden Vorgänger.

Quelle: ntv.de

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