Gründer von Peter Pane "Wir sind im Überlebensmodus"
03.11.2020, 12:24 Uhr
Peter Pane betreibt 40 Filialen in Deutschland.
(Foto: picture alliance/dpa)
In der Corona-Krise hat auch Peter Pane zu kämpfen. Der Gründer der Burger-Kette ist dennoch optimistisch. Man müsse aus "den Steinen, die uns in den Weg gelegt werden, etwas bauen", sagt er im Interview.
Trotz des erneuten Teil-Lockdowns gibt sich der Gründer der Burgerkette "Peter Pane", Patrick Junge, kämpferisch. Er sei wie viele Gastronomen nun im "Überlebensmodus" und auch "traurig", weil er viel Geld investiert habe, um die Corona-Auflagen zu erfüllen. "Wir halten das aber durch bis zum Jahreswechsel, aus eigener Kraft" sagte Junge im Podcast "Die Stunde Null" (Hier direkt reinhören). "Es gibt bei uns keine Hysterie." Man müsse eben aus "den Steinen, die uns in den Weg gelegt werden, etwas bauen".
Junge, der schon im ersten Shutdown den Lieferdienst "Peter Bringt's" gestartet und dafür sogar Mitarbeiter eingestellt hatte, fährt diesen nun weiter hoch. Zuvor hatten Lieferungen 15 Prozent des Umsatzes ausgemacht, in den vergangenen Tagen sind es laut Junge bereits 30 Prozent gewesen.
Auf die angekündigten Hilfen - bis zu 75 Prozent des entgangenen Umsatzes sollen Gastronomen ersetzt werden - will Junge vorerst nicht vertrauen. "Ich bin erst happy, wenn die Tinte trocken ist", sagte er. "Wenn hier ein Euro aus Berlin auf unserem Konto ist, dann freue ich mich." Bisher habe man viel Geld verloren und "Null Euro Hilfen" erhalten, abgesehen von Darlehen der Förderbank KfW. Die Reduzierung der Mehrwertsteuer für Gastronomen habe allerdings geholfen.
"Peter Pane" betreibt inzwischen 40 Filialen in Deutschland, in denen es vor allem höherwertige Burger gibt. 2019 hatte die Restaurantkette, die sich vor einigen Jahren nach einem Streit von dem Franchiseunternehmen "Hans im Glück" getrennt hatte, 63 Millionen Euro Umsatz gemacht. 2021 wollte man mit weiteren Filialen auf 100 Mio. Euro Umsatz kommen - Pläne, die nun ausgebremst werden. Der Gründer Patrick Junge stammt aus der Lübecker Unternehmerfamilie Junge, die in Norddeutschland 170 Bäckereien betreibt.
Hören Sie in der neuen Folge von "Die Stunde Null", warum Junge die Lage von Gastronomen mit Buschbränden in Afrika vergleicht und welchen Konzepten in der Gastronomie er eine Zukunft gibt.
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Quelle: ntv.de, jga