Online-Banking im Test Bankgeschäfte mit Risiko
04.08.2008, 17:32 UhrWer seine Bankgeschäfte über das Internet abwickelt, sollte aus Sicherheitsgründen zu den neuesten Verfahren mit dem sogenannten Secoder oder dem mTan-Verfahren greifen. Das derzeit weitverbreitete iTan-Verfahren und der teilweise angebotene HBCI-Standard ist laut Computerzeitschrift "c't" nur zweite Wahl. Der Secoder ist ein relativ neues Verfahren, das bislang aber nur Kunden von Volks- und Raiffeisenbanken in Nord- und Westdeutschland angeboten wird. Diese erhalten einen Kartenleser, den sie mit ihrem Computer verbinden. Führen sie dort ihre Bankkarte ein und geben ihre Geheimnummer ein, erhalten sie zur Bestätigung eine Transaktionsnummer (Tan).
Ähnlich sicher ist "c't" zufolge das das mTan-Verfahren. Hierbei bekommt der Onlinebanking-Kunde die Tan auf sein Handy geschickt und gibt sie dann in den Computer ein. Dadurch können Kriminelle die Daten für eine Überweisung sehr viel schwerer abfangen und den Geldtransfer nicht manipulieren. Das weit verbreitete iTan-Verfahren kommt bei den Computerredakteuren dagegen weniger gut weg. Dabei muss der Bankkunde von einer Liste eine bestimmte Tan zur Bestätigung seiner Bankgeschäfte im Internet angeben. Es gebe allerdings Ausspäh-Programme, die dieses Verfahren aushebelten.
Riskante Tans
Etwas sicherer ist demnach das HBCI-Verfahren, das allerdings nur einige Banken ihren Kunden anbieten. Auch hier bekommt der Kunde ein Kartenlesegerät. Das sei allerdings nicht so verlässlich wie der neue Secoder, kritisieren die Experten. Relativ unsicher ist nach deren Ansicht auch das alte Tan-Verfahren, bei dem die Onlinebanking-Nutzer zur Bestätigung einer Transaktion eine beliebige Tan-Nummer von ihrer Liste eingeben müssen. Eingesetzt wird das Verfahren etwa noch von der Citibank. Trostpflaster für Kunden von Banken mit dem Tan-Verfahren: Die Geldinstitute kommen für etwaige Betrugsschäden auf.
Die Schäden durch das Ausspähen von Bankdaten im Internet sind nach Angaben des Bundeskriminalamts 2007 deutlich gestiegen: 4200 Fälle zählte die Behörde, 700 mehr als noch ein Jahr zuvor.
Quelle: ntv.de