Technik

Gezielte Attacken möglich GPS manipuliert

GPS-Empfänger können durch Angriffe so manipuliert werden, dass sie eine falsche Position angeben. Das haben jetzt Forscher der US-amerikanischen Cornell University herausgefunden. Für das GPS-System umrunden dreißig Satelliten die Erde zweimal am Tag. Kann ein Empfänger die Signale von vieren der Satelliten empfangen, so gelingt ihm eine relativ genaue Ortsbestimmung bis auf wenige Meter.

Die Forscher experimentierten ein Jahr lang mit dem Ziel, GPS-Empfänger durch Störsignale hinters Licht zu führen. Und sie hatten Erfolg. Sie nutzten einen umgebauten Empfänger, der normalerweise für Forschungen in der Ionosphäre, einem höheren Teil der Atmosphäre, eingesetzt wird. Nach der Manipulation empfing er immer noch Positions-Signale, sendete sie allerdings in veränderter Form auch selbst aus.

Anforderung an GPS-Hardware

Wird dieser betrügerische Sender in der Nähe eines herkömmlichen Empfängers platziert, etwa eines Navigationssystems, kommt es zu einer Verwechslung: Das Navi hält die Signale aus dem manipulierten Receiver für die echten und nimmt eine falsche Position an.

Bei der Autonavigation ist die Fehlnavigation zu verschmerzen. Aber es gibt auch viele kommerzielle oder militärische Anwendungen, die GPS nutzen. "GPS ist in unsere technologische Infrastruktur integriert wie das Stromnetz und die Wasserversorgung. Wenn es attackiert würde, hätte das gravierende Folgen", erklärt Professor Paul Kintner von der Cornell University. Sein Kollege Mark Psiaki ergänzt: "Unser Ziel ist es, die Entwickler von GPS-Hardware zu inspirieren, diese Probleme zu meistern."

Quelle: ntv.de

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